Das Capitol in Offenbach am Main, im Herzen Hessens gelegen, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Kulturgeschichte und architektonischen Pracht der Stadt. Ursprünglich zwischen 1913 und 1916 als Synagoge erbaut, hat sich dieses Gebäude im Laufe der Jahrzehnte zu einem lebendigen Kultur- und Veranstaltungszentrum gewandelt, das den dynamischen Geist Offenbachs einfängt.
Das Capitol ist ein herausragendes Beispiel neoklassizistischer Architektur, gekennzeichnet durch seine dreiteilige Struktur und eine zentrale Kuppel, die 30 Meter in den Himmel ragt. Entworfen wurde das Gebäude vom renommierten Offenbacher Architekten Fritz Schwarz, der zusammen mit Karl Wagner und Richard Throll diese Vision verwirklichte. Der Bau war ein bedeutendes Unterfangen, mit geschätzten Kosten von 500.000 Mark, was die ambitionierte Gestaltung und Größe des Gebäudes widerspiegelt.
Die zentrale Kuppel, aus Stahlbeton gefertigt, war für ihre Zeit besonders innovativ und bleibt ein markantes Merkmal des Capitols. Im Inneren bot der Hauptraum ursprünglich Platz für etwa 775 Personen, was ihn zu einem wichtigen Veranstaltungsort für religiöse und kulturelle Zusammenkünfte der jüdischen Gemeinde machte.
Bei seiner Einweihung am 16. April 1916 diente das Capitol als Synagoge, ausgestattet mit allen notwendigen Einrichtungen für ein jüdisches Gemeindezentrum. Die Synagoge war nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein kultureller Mittelpunkt, an dem Konzerte und Theateraufführungen stattfanden. Das Innere war wunderschön verziert, mit einer Rotunde, die in 18 Metern Höhe ein Fries aus Akanthusblättern zeigte, gekrönt von einer mit Sternmotiven in Gelb und Gold dekorierten Kuppel.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Synagoge war ihre Orgel, die größte in Offenbach zu jener Zeit, gebaut von der Firma Walcker. Diese Orgel, mit 35 Registern auf drei Manualen und einem Pedal, war ein technisches Wunderwerk ihrer Zeit, das moderne pneumatische Technologie und ein einzigartig gestaltetes Spieltisch integrierte.
Die Geschichte des Capitols nahm während der berüchtigten Kristallnacht vom 9. auf den 10. November 1938 eine dramatische Wendung, als die Synagoge geschändet und ihr Inneres in Brand gesetzt wurde. Doch die strukturelle Integrität des Gebäudes und sein Potenzial für zukünftige Nutzung bewahrten es vor dem Abriss. Im Jahr 1940 verkaufte die Stadt Offenbach das Gebäude an Lina und Georg Ruttmann, die es in ein Kino, bekannt als National-Theater, umwandelten.
Unter der Leitung des Architekten Carl Müller wurde die ehemalige Synagoge in ein erstklassiges Kino mit 940 Sitzplätzen umgebaut. Eine runde Zwischendecke wurde hinzugefügt, und die ursprüngliche Kuppel, obwohl beschädigt, blieb erhalten. Das Kino verfügte auch über eine einzigartige Farborgel, die die Pfeifen in verschiedenen Farben beleuchten konnte und so eine visuelle Ergänzung zu den musikalischen Darbietungen bot.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich das Capitol weiter. Es wurde von der Jewish Restitution Successor Organization (JRSO) verwaltet und später 1954 von der Stadt Offenbach erworben. Die Nutzung des Gebäudes als Kino setzte sich bis ins späte 20. Jahrhundert fort, danach wurde es erneut in ein modernes Kultur- und Veranstaltungszentrum umgewandelt.
Heute ist das Capitol ein lebendiger Veranstaltungsort, der eine Vielzahl von Events beherbergt, von Konzerten und Theateraufführungen bis hin zu Konferenzen und privaten Feiern. Seine historische Bedeutung und architektonische Schönheit machen es zu einem einzigartigen und geschätzten Wahrzeichen in Offenbach. Das Capitol steht als Symbol für Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit und spiegelt die Fähigkeit der Stadt wider, ihre Vergangenheit zu ehren und gleichzeitig die Zukunft zu umarmen.
Besucher des Capitols können in seine reiche Geschichte eintauchen und die vielfältigen Veranstaltungen genießen, die dort stattfinden. Die neoklassizistische Fassade und die prächtige Kuppel sind ein beeindruckender Anblick, und die Innenräume, die historische und moderne Elemente vereinen, bieten eine einzigartige Atmosphäre für jede Gelegenheit.
Ob ihr ein Konzert, eine Theateraufführung oder ein kulturelles Event besucht, das Capitol bietet ein unvergessliches Erlebnis. Seine zentrale Lage in Offenbach macht es leicht erreichbar, und die Umgebung bietet eine Vielzahl von Essens- und Unterhaltungsmöglichkeiten, die es den Besuchern ermöglichen, das Beste aus ihrem Besuch zu machen.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Capitol in Offenbach am Main mehr als nur ein Gebäude ist; es ist ein lebendiges Stück Geschichte, das weiterhin eine wichtige Rolle im kulturellen Leben der Stadt spielt. Sein Weg von der Synagoge zum Kino und nun zum Kulturzentrum ist ein Zeugnis für Offenbachs reiches Erbe und lebendige Zukunft. Ein Besuch im Capitol ist nicht nur eine Gelegenheit, erstklassige Veranstaltungen zu genießen, sondern auch, um mit dem unvergänglichen Geist dieser bemerkenswerten Stadt in Verbindung zu treten.
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