Im Herzen von Ostrava in der Tschechischen Republik erhebt sich der prächtige Kristův kostel, ein Zeugnis des reichen kulturellen und architektonischen Erbes der Stadt. Diese Evangelische Christuskirche, auch liebevoll wegen ihres auffälligen Backsteinbaus als Rote Kirche bekannt, ist ein Symbol historischer Bedeutung und geistlicher Zuflucht. Zwischen 1905 und 1907 erbaut, ist der Kristův kostel ein architektonisches Juwel, das romanische und neugotische Stile nahtlos miteinander verbindet und für jeden, der die lebendige Stadt Ostrava erkundet, ein Muss ist.
Die Geschichte des Kristův kostel beginnt im August 1904, als die Evangelische Kirche einen Architektenwettbewerb zur Gestaltung einer neuen Kirche ankündigte. Die bestehende Kapelle war für die rasch wachsende protestantische Gemeinde in Moravská Ostrava nicht mehr ausreichend. Der Wettbewerb stieß auf großes Interesse, und es wurden über hundert Entwürfe eingereicht. Schließlich setzte sich der Entwurf der Wiener Architekten Karl Troll und Ludwig Faigl durch, der vom Auswahlkomitee den zweiten Platz erhielt. Bis Juli 1905 war ein Modell der Kirche fertiggestellt, und im Oktober desselben Jahres wurde der Grundstein gelegt.
Der Bau des Kristův kostel war nicht ohne Schwierigkeiten. Der Baugrund war sumpfig, was die Verstärkung des Fundaments mit neunhundert Holzpfählen erforderte. Trotz dieser anfänglichen Hürden wurde der Bau in nur zwei Jahren abgeschlossen, ein Jahr früher als geplant. Die Gesamtkosten für den Bau und die Ausstattung der Kirche beliefen sich auf 300.000 Kronen. Am 1. November 1907 wurde die Kirche in einer feierlichen Zeremonie geweiht und begann ihre Rolle als zentraler Ort der Anbetung für die lokale Gemeinschaft.
Der Kristův kostel hat im Laufe der Jahre viele historische Veränderungen miterlebt. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs umfasste die lokale lutherische Gemeinde Mitglieder tschechischer, deutscher und polnischer Nationalität. Nach dem Krieg wurde die Gemeinde Teil der Deutschen Evangelischen Kirche in der Tschechoslowakischen Republik, was einige tschechische Mitglieder dazu veranlasste, 1920 eine separate Gemeinde unter der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder zu gründen. Trotz dieser Veränderungen diente die Kirche beiden Gemeinden bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.
Nach dem Krieg wurde die Deutsche Evangelische Kirche von den tschechoslowakischen Behörden als Kollaborateurin erklärt, was zur Beschlagnahmung ihres Eigentums gemäß den Beneš-Dekreten führte. In den 1950er Jahren übertrug der Staat die Kirche und das Pfarrhaus offiziell an die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder und die Schlesische Evangelische Kirche A.B. Diese beiden Kirchen haben zusammengearbeitet, um den Kristův kostel zu verwalten und zu erhalten, und im März 2009 bestätigte das tschechische Kulturministerium die Übertragung des Eigentums an diese Gemeinden, was ihnen ermöglichte, dringend benötigte Reparaturen und Renovierungen vorzunehmen.
Der Kristův kostel ist ein herausragendes Beispiel historistischer Architektur, die sich an romanischen und gotischen Stilen orientiert. Die Außenfassade der Kirche zeichnet sich durch ihre rote Backsteinbauweise aus, die ihr den Spitznamen verleiht, und durch ihren asymmetrisch platzierten quadratischen Turm. Der Turm beherbergt drei Stahlglocken, die 1907 in Bochum gegossen wurden und auf die Töne Cis, E und G gestimmt sind. Jede Glocke trägt eine Inschrift in Polnisch oder Deutsch, was das multikulturelle Erbe der Gemeinde widerspiegelt.
Das Innere des Kristův kostel ist ein beeindruckendes Beispiel für den Jugendstil. Der Mittelpunkt ist der Marmoralter, der mit sechs Kandelabern und einem großen Eichenkreuz geschmückt ist. Die Apsis ist mit vier Buntglasfenstern ausgestattet, eines ornamental und drei figürlich, die Szenen aus dem Leben Jesu darstellen. Die Kanzel, wie das Kreuz, ist aus Eiche gefertigt, während das Taufbecken aus Marmor besteht und den Altar ergänzt.
Die Decke der Kirche besteht aus hölzernen Kassettendecken, die zu ihrer hervorragenden Akustik beitragen. Dies macht den Kristův kostel zu einem idealen Veranstaltungsort für Konzerte und andere Veranstaltungen. Die Kirche beherbergt auch eine historische Orgel, die 1907 von der Firma Rieger gebaut wurde. Dieses beeindruckende Instrument, ausgestattet mit zwei Manualen und einem Pedal, wurde 2001-2002 umfassend restauriert, um seinen fortgesetzten Einsatz für Gottesdienste und Aufführungen zu gewährleisten.
Der Kristův kostel ist mehr als nur ein historisches Gebäude; er ist ein lebendiges Denkmal für den Glauben und die Widerstandskraft der protestantischen Gemeinschaft Ostravas. Seine reiche Geschichte, architektonische Schönheit und lebendige Gemeindearbeit machen ihn zu einem unverzichtbaren Ziel für Besucher der Stadt. Ob ihr von seiner historischen Bedeutung, seiner architektonischen Pracht oder seiner Rolle als Zentrum der Anbetung und Gemeinschaft angezogen werdet, der Kristův kostel bietet eine einzigartige und bereichernde Erfahrung für alle, die seine Türen betreten.
Wenn ihr den Kristův kostel erkundet, erlebt ihr nicht nur ein Stück Geschichte; ihr tretet in eine Erzählung ein, die das Leben unzähliger Menschen geprägt hat und weiterhin prägt. Von seinen herausfordernden Anfängen bis zu seinem heutigen Status als kulturelles und geistliches Wahrzeichen steht der Kristův kostel als Zeugnis für die dauerhafte Kraft von Glauben, Gemeinschaft und architektonischer Exzellenz.
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