Die Kathedrale des Göttlichen Erlösers, oder Katedrála Božského Spasitele auf Tschechisch, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur der Neorenaissance im Herzen von Ostrava, Tschechien. Dieses prächtige Bauwerk, das 1889 fertiggestellt wurde, ist nicht nur ein spiritueller Zufluchtsort, sondern auch ein historisches und kulturelles Wahrzeichen, das Besucher mit seiner atemberaubenden Schönheit und reichen Geschichte anzieht.
Die Kathedrale des Göttlichen Erlösers ist die zweitgrößte Kirche in Mähren, einer Region, die für ihre architektonischen Meisterwerke bekannt ist. Entworfen vom Wiener Architekten Gustav Meretta und unter der Aufsicht des örtlichen Architekten Clemens Hladisch ausgeführt, erstreckte sich der Bau der Kathedrale von 1883 bis 1889. Der neorenaissance Stil des Gebäudes zeichnet sich durch symmetrisches Design, detaillierte Verzierungen und die harmonische Verbindung von Form und Funktion aus.
Die Außenansicht der Kathedrale wird von zwei beeindruckenden Türmen dominiert, die jeweils 67 Meter hoch sind und den Haupteingang flankieren. Diese Türme sind mit Uhren geschmückt und von eleganten Spitzen gekrönt, was zur majestätischen Silhouette des Gebäudes beiträgt. Die Fassade, mit ihrer reichen Ornamentik und ausgewogenen Proportionen, ist ein visuelles Fest für Architekturbegeisterte.
Betritt man das Innere, wird man von einem weiten Raum begrüßt, der bis zu 4.000 Personen aufnehmen kann. Das Hauptschiff, 14 Meter breit und 22 Meter hoch, wird von zwei schmaleren Seitenschiffen flankiert. Das Innere folgt einem Basilika-Layout, mit einer halbkreisförmigen Apsis am südöstlichen Ende. Die Decke wird von korinthischen Pilastern gestützt, was zur Erhabenheit des Raumes beiträgt.
Die Geschichte der Kathedrale des Göttlichen Erlösers ist ebenso faszinierend wie ihre Architektur. Die Entscheidung, eine neue Pfarrkirche zu bauen, wurde 1871 getroffen, da die bestehende Kirche St. Wenzel den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinde nicht mehr gerecht wurde. Nach Überwindung finanzieller und administrativer Hürden wurde der Grundstein am 4. Oktober 1883 gelegt, dem Namenstag von Kaiser Franz Joseph I.
Der Bau der Kathedrale war ein monumentales Unterfangen, das Beiträge aus verschiedenen Bereichen erforderte, darunter bedeutende Spenden von jüdischen Unternehmern wie Baron Rothschild und den Brüdern Gutmann. Trotz finanzieller Herausforderungen und politischer Kontroversen wurde die Kathedrale am 16. Juli 1889 von Erzbischof Theodor Kohn von Olmütz geweiht.
Das Innere der Kathedrale des Göttlichen Erlösers ist ein Zeugnis künstlerischer Exzellenz. Der ursprüngliche Hauptaltar, entworfen vom renommierten Wiener Architekten Max von Ferstel, war ein Meisterwerk der neorenaissance Kunst. Er bestand aus vier Säulen, die mit Emblemen von Österreich, Mähren, Mährisch-Ostrau und dem Erzbistum Olmütz verziert waren und eine polygonale Trommel mit den Köpfen der Evangelisten trugen.
In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr das Innere erhebliche Veränderungen unter der Leitung des Prager Architekten J. Čermák. Der ursprüngliche Altar wurde durch einen neuen Flügelaltar ersetzt, und das Heiligtum wurde umgestaltet, um zeitgenössischen liturgischen Praktiken zu entsprechen. Der neue Altar, aus einem einzigen Marmorblock aus Rumänien gefertigt, ist ein markantes Merkmal des Innenraums der Kathedrale.
Musikliebhaber werden erfreut sein zu hören, dass die Kathedrale zwei Orgeln beherbergt. Die kleinere Orgel, gebaut von den Brüdern Rieger in den 1930er Jahren, ist noch heute in Gebrauch. Die größere Orgel, konstruiert von Jan Tuček in den Jahren 1938-1939, hatte im Laufe der Jahre zahlreiche technische Herausforderungen. 1995 ergab sich die Gelegenheit, eine prächtige Pfeifenorgel aus Deutschland zu erwerben, gebaut von der Firma Fúhrer im Jahr 1959. Dieses Instrument, mit 42 klingenden Registern und drei Manualen, wurde 1998 in der Kathedrale installiert und bereichert ihr musikalisches Erbe.
In den letzten Jahren hat die Kathedrale des Göttlichen Erlösers umfangreiche Renovierungen durchlaufen, um ihre historische und architektonische Integrität zu bewahren. Das Restaurierungsprojekt, das 2014 initiiert wurde, umfasste Reparaturen am Dach, an den Türmen und an der Fassade sowie die Installation neuer Böden, Bänke und elektrischer Systeme. Auch das Innere wurde neu gestrichen und neue Beleuchtung hinzugefügt, um die Atmosphäre zu verbessern.
Einer der auffälligsten Änderungen war die Änderung des äußeren Farbschemas. Die vorherige Kombination aus Rot und Gelb wurde durch eine dezentere Palette ersetzt, die den historischen Prinzipien entspricht. Zusätzlich wurden transparente LCD-Displays in sechs Fenstern installiert, die Werke von Studenten der Kunstfakultät der Universität Ostrava zeigen.
Die Kathedrale des Göttlichen Erlösers ist nicht nur ein Ort des Gebets; sie ist ein kultureller und historischer Schatz, der den Besuchern einen Einblick in das reiche Erbe Ostravas bietet. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch dieser prächtigen Kathedrale wird euch sicherlich inspirieren und in Staunen versetzen.
Die Kathedrale ist von Dienstag bis Samstag für Touristen geöffnet und lädt euch ein, ihre beeindruckende Architektur zu erkunden, ihre künstlerischen Schätze zu bewundern und euch in ihrer ruhigen Atmosphäre zu verlieren. Verpasst nicht die Gelegenheit, eines der bedeutendsten Wahrzeichen Mährens zu erleben und die Geschichten zu entdecken, die diese bemerkenswerte Stadt geprägt haben.
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