In der malerischen Stadt Passau, wo die Flüsse Donau, Inn und Ilz aufeinandertreffen, befindet sich das Kloster St. Nikola, ein beeindruckendes Zeugnis der reichen kirchlichen Geschichte der Region. Lokal bekannt als Augustinerchorherrenstift St. Nikolaus, dient dieses ehemalige Kloster heute als Mutterhaus der Schwestern des Deutschen Ordens. Sein geschichtsträchtiger Hintergrund und seine architektonische Schönheit machen es zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der das kulturelle Erbe Bayerns erkunden möchte.
Das Kloster St. Nikola wurde um 1070 von Bischof Altmann von Passau gegründet, der zuvor Kaplan der Kaiserin Agnes war. Die Anfangsjahre waren turbulent, da das Kloster in die Investiturstreitigkeiten verwickelt wurde, was zur Vertreibung seiner Kanoniker führte. Doch dank der Unterstützung von Kaiser Heinrich V. wurde es 1111 neu gegründet.
Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Kloster durch politische Intrigen mehrfach den Besitzer. Im Jahr 1248 übernahmen die bayerischen Herzöge die Kontrolle, was einen bedeutenden Übergang von kirchlichem zu herzoglichem Einfluss markierte. Trotz dieser Veränderungen blieb das Kloster ein Leuchtturm des religiösen und kulturellen Lebens, selbst als es im 15. Jahrhundert wegen seiner klösterlichen Praktiken kritisiert wurde.
Obwohl ein Erdbeben im Jahr 1348 die ursprüngliche Kirche zerstörte, entstand bald darauf ein gotischer Neubau aus den Ruinen. Die heutige Klosterkirche ist eine harmonische Mischung aus gotischem und barockem Stil, letzterer wurde 1716 vom Linzer Architekten Johann Michael Prunner und dem Passauer Jakob Pawanger eingeführt. Im Inneren erwarten die Besucher eine Vielzahl barocker Elemente, darunter eine beeindruckende Flachkuppel und kunstvolle Stuckarbeiten von Giovanni Battista d’Allio.
Die Fresken der Kirche, gemalt von Wolfgang Andreas Heindl, zeigen Szenen aus dem Leben des heiligen Nikolaus von Myra, dem Schutzpatron des Klosters. Die lebendigen Bilder gipfeln in der Kuppel, wo die Himmelfahrt Mariens wunderschön dargestellt ist, umgeben von Engeln in einer himmlischen Rotunde.
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Nach der Säkularisation von 1803 durchlief das Kloster St. Nikola eine Reihe von Veränderungen. Seine Bibliothek wurde auf verschiedene Institutionen verteilt, und die Anlage selbst wurde 1806 von Napoleon als Militärkrankenhaus genutzt. Die Gebäude dienten später bis 1945 als Kaserne, was die fortwährende Nutzung des Ortes durch wechselnde Zeiten verdeutlicht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Klosterkomplex zu einem Flüchtlingslager und später zu einer Akademie für Sozialpädagogik. 1972 fand die Universität Passau in den Mauern des Klosters eine Heimat und teilt sich den Raum mit den Schwestern des Deutschen Ordens, die dort einen Kindergarten und ein Altenheim betreiben.
Heute ist das Kloster St. Nikola ein lebendiger Teil der Passauer Gemeinschaft. Die ehemalige Klosterkirche dient sowohl als Pfarr- als auch Universitätskirche, ihr modernes Inneres zeigt Werke von Wolf Hirtreiter neben gotischen Gemälden und barocken Skulpturen. Die Restaurierung der romanischen Krypta von 1070, komplett mit gotischen Fresken und einer Sandsteinmadonna, bietet einen Einblick in die uralte Vergangenheit des Klosters.
Besucher können die ruhigen Höfe erkunden, die einst Generationen von Bildhauern während der Barockzeit beherbergten, darunter namhafte Künstler wie Joseph Matthias Götz. Diese Räume bieten heute eine friedliche Kulisse für Reflexion und Wertschätzung des künstlerischen Erbes des Klosters.
Das Kloster St. Nikola ist mehr als ein historisches Denkmal; es ist ein lebendiges Zeugnis der Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit religiöser Institutionen. Von seiner Gründung im 11. Jahrhundert bis zu seiner heutigen Rolle in Bildung und Gemeindearbeit hat sich das Kloster kontinuierlich weiterentwickelt und spiegelt die breiteren Veränderungen in Gesellschaft und Kultur wider.
Ob ihr Geschichtsinteressierte seid, Bewunderer von Kunst und Architektur oder einfach nur einen ruhigen Rückzugsort sucht, das Kloster St. Nikola bietet eine reiche Vielfalt an Erlebnissen. Seine Mauern hallen wider von Geschichten des Glaubens, des Kampfes und der Erneuerung und laden euch ein, in die Tiefen des spirituellen und kulturellen Erbes Passaus einzutauchen.
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