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Freskenzyklen mit Szenen aus dem Leben der Hl. Stephanus und Johannes d.T.

Freskenzyklen mit Szenen aus dem Leben der Hl. Stephanus und Johannes d.T. Prato

Freskenzyklen mit Szenen aus dem Leben der Hl. Stephanus und Johannes d.T.

Die Erzählungen von Sankt Stephan und Johannes dem Täufer, lokal als Storie di santo Stefano e san Giovanni Battista bekannt, sind eine faszinierende Serie von Fresken, die die Wände der Cappella Maggiore im Dom von Prato schmücken. Diese Meisterwerke, geschaffen von dem berühmten Künstler Filippo Lippi und seiner Werkstatt zwischen 1452 und 1465, zeugen von der Pracht der Renaissancekunst und der reichen Vielfalt an spirituellen Geschichten, die sie darstellen.

Der historische Kontext

Die Fresken wurden von dem einflussreichen Prälaten Geminiano Inghirami in Auftrag gegeben, um die Kathedrale zu schmücken, die dem heiligen Stephanus, dem Schutzpatron von Prato, gewidmet ist. Inghirami, ein gut vernetzter Humanist, wollte die besten Künstler seiner Zeit nach Prato holen, nachdem er bereits Donatello und Michelozzo für die äußere Kanzel der Kathedrale engagiert hatte. Als sich die Gelegenheit bot, die Cappella Maggiore zu dekorieren, wandte er sich zunächst an Fra Angelico. Doch aufgrund von Fra Angelicos Verpflichtungen fiel die Aufgabe an Filippo Lippi, der das Projekt mit Begeisterung annahm.

Der künstlerische Weg

Filippo Lippis Schaffen an den Erzählungen von Sankt Stephan und Johannes dem Täufer war von künstlerischen Erfolgen und persönlichen Skandalen geprägt. Während der vierzehn Jahre Arbeit war Lippi in eine skandalöse Affäre mit Lucrezia Buti, einer Nonne aus dem nahegelegenen Kloster Santa Margherita, verwickelt. Diese Liaison, aus der zwei Kinder hervorgingen, sorgte für erheblichen Aufruhr. Doch durch das Eingreifen von Cosimo de' Medici und eine päpstliche Dispensation konnte Lippi seine Arbeit ungehindert fortsetzen, auch wenn er Buti nicht heiratete.

Die Fresken entdecken

Die Fresken sind zwischen den beiden Heiligen aufgeteilt, wobei die linke Wand dem heiligen Stephanus und die rechte Johannes dem Täufer gewidmet ist. Jede Erzählung entfaltet sich von oben nach unten, mit Szenen, die sich über die Kapelle hinweg spiegeln und ergänzen. Die Geschichten beginnen mit der Geburt jedes Heiligen, gefolgt von ihren religiösen Missionen, und gipfeln in ihren Märtyrertoden und Beerdigungen.

Die Geschichte von Sankt Stephan beginnt mit der dramatischen Entführung des heiligen Stephanus als Kind, wo ein geflügelter Dämon versucht, das Kind mit einem teuflischen Doppelgänger zu ersetzen. Darauf folgt der Abschied des heiligen Stephanus, der seine Abreise nach Kilikien zeigt, und die ergreifende Steinigung des heiligen Stephanus, bei der das illusionistische Fresko auf die angrenzende Wand übergreift und so Tiefe und Bewegung schafft. Die Serie endet mit der Beerdigung des heiligen Stephanus, die in einer wunderschön verkürzten frühchristlichen Basilika stattfindet, mit Porträts zeitgenössischer Persönlichkeiten, darunter Pius II. und Carlo de' Medici.

Die Geschichte von Johannes dem Täufer

An der gegenüberliegenden Wand wird das Leben von Johannes dem Täufer mit gleicher Intensität dargestellt. Es beginnt mit seiner Geburt, gefolgt von Szenen seines Abschieds von seinen Eltern, seiner Gebete und Predigten in der Wildnis. Das zentrale Bild, Die Enthauptung von Johannes dem Täufer, fängt den tragischen Höhepunkt seines Lebens ein, während die letzte Szene, Das Gastmahl des Herodes, den eleganten Tanz der Salome und die Präsentation des Hauptes des Täufers an Herodias zeigt.

Der künstlerische Stil

Lippis Fresken werden für ihre monumentale Konzeption und die Fließfähigkeit ihrer Kompositionen gefeiert. Die Figuren, in fließende Gewänder gehüllt, strahlen eine Leichtigkeit und Anmut aus, die durch die leuchtende Pinselführung und das Fehlen harter Konturen verstärkt wird. Die architektonischen Elemente der Fresken sind mit tiefer Perspektive dargestellt, was den dynamischen Fluss der Szenen unterstützt. Lippis Beherrschung von Chiaroscuro und sein Fokus auf menschliche Emotionen statt statischer heiliger Figuren machen diese Fresken zu einem entscheidenden Moment in der Renaissancekunst, der nachfolgende Generationen, einschließlich Sandro Botticelli, beeinflusste.

Restaurierung und Vermächtnis

1993 wurden die Fresken durch Vandalismus beschädigt, doch ein umfassendes Restaurierungsprojekt, das 2001 initiiert und 2007 abgeschlossen wurde, hat ihre Schönheit für zukünftige Generationen bewahrt. Heute können Besucher des Doms von Prato diese außergewöhnlichen Werke bewundern und die feinen Details und tiefgründigen Erzählungen, die sie vermitteln, schätzen.

Die Erzählungen von Sankt Stephan und Johannes dem Täufer sind nicht nur künstlerische Errungenschaften, sondern auch ein Fenster in das spirituelle und kulturelle Leben des 15. Jahrhunderts in Italien. Sie bleiben ein Muss für jeden, der Prato besucht, und bieten einen Einblick in das reiche Erbe und die künstlerische Brillanz der Renaissance.

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