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St. Peter

St. Peter Recklinghausen

St. Peter

Die St. Peter Kirche, im Herzen von Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen, Deutschland gelegen, ist ein Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Pracht der Region. Diese römisch-katholische Hauptkirche, seit 1931 als Propsteikirche bekannt, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein historisches Wahrzeichen, das Jahrhunderte des Wandels, der Widerstandsfähigkeit und des Glaubens miterlebt hat.

Die Architektonische Entwicklung der St. Peter Kirche

Die St. Peter Kirche hat eine bewegte Vergangenheit, die bis ins Jahr 1247 zurückreicht. Das ursprüngliche Gebäude ersetzte einen früheren Bau, der durch einen Stadtbrand zerstört wurde. Dieses romanische Meisterwerk, das durch archäologische Ausgrabungen entdeckt wurde, hatte selbst einen steinernen Vorgänger. Die 1247 erbaute Kirche ist eine zweijochige, dreischiffige spätromanische Hallenkirche mit einem Querhaus, das nur wenig breiter als das Langhaus ist. Ursprünglich war der Chor rechteckig und von zwei Türmen flankiert, die später durch einen Anbau von 1519 bis 1523 des Coesfelder Baumeisters Henric de Suer ersetzt wurden. Dieser Anbau umfasst eine zweijochige Erweiterung mit einem direkt anschließenden 5/8-Schluss, an dessen Nordseite sich die Sakristei befindet.

Das Innere der St. Peter Kirche wirkt wie eine fünfjochige Hallenkirche. Die kuppelartigen Gewölbe werden von massiven Rundsäulen getragen, die mit barockartigen Reliefs (Kapitellen) verziert sind. Die ursprünglichen rechteckigen Stützen sind noch in den Säulen des romanischen Querhauses zu sehen. Eine dieser rechteckigen Stützen stürzte 1716 ein und brachte die von ihr getragenen Gewölbe zum Einsturz. Im älteren Teil der Kirche finden sich einfache Rippengewölbe, während der spätgotische Abschnitt mit Sterngewölben geschmückt ist.

Der romanische Turm, nach Schäden im 17. Jahrhundert restauriert, trägt nun eine 72 Meter hohe barocke Kuppel. An der Südseite des Turms befindet sich ein zweistöckiger Anbau; das untere Geschoss, halb im Boden vergraben, wurde früher als Beinhaus genutzt, während das obere Geschoss die zweijochige Michaelskapelle ist. Das Beinhaus ist ein Raum, der von flachen Kreuzgewölben bedeckt ist, wobei vier Gewölbe um eine zentrale Säule aus grob behauenem Stein gruppiert sind.

Erkundung der Außen- und Innenmerkmale

Äußerlich wird der Anbau von 1523 durch Giebel hervorgehoben, während das ursprüngliche romanische Querhaus nur an der Südseite durch seinen eigenen Giebel betont wird; an der Nordseite ist es in das Dach des Langhauses integriert. Abgesehen von den durch Blendarkaden gegliederten Giebeln ist das Äußere recht schlicht. Eine Ausnahme bildet das bemerkenswerte romanische Südportal. Die Fenster der gotischen Anbauten sind mit Maßwerk verziert, während das romanische Gebäude nur im südlichen Querhaus ein solches Fenster aufweist.

Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Kirche erhebliche Schäden. Bomben zerstörten die Gewölbe des Langhauses und beschädigten die Turmkuppel. Obwohl die Bombardierung auf den nördlichen Bezirk von Recklinghausen abzielte, beschädigten die wenigen Bomben, die auf die historische Altstadt fielen, dieses wertvolle Gebäude schwer. Auch die Nordwand wurde stark getroffen und geriet aus der Flucht. Unmittelbar nach dem Krieg begannen die Wiederaufbauarbeiten, und Vorkriegsfotos zeigen, dass das nördliche Querhaus einst ein großes gotisches Fenster mit Maßwerk hatte, das nun durch zwei rundbogige romanische Fenster ersetzt wurde. Die Sakristei wurde in dieser Zeit zerstört.

Reiche Innendekorationen

Im Laufe ihrer über 1.000-jährigen Geschichte hat das Innere der St. Peter Kirche viele Veränderungen erfahren. 1617 wurde der bestehende Hochaltar mit zwei barocken Gemälden aus der Werkstatt von Peter Paul Rubens errichtet. In den 1860er Jahren erhielt die Kirche unter Dechant Bernhard Theissing eine neue Innenausstattung, darunter eine neue Kanzel, mehrere Beichtstühle, Chorgestühle, einen Josephsaltar und eine Kommunionbank, die 1884 vom Kaufmann August ten Hompel gestiftet wurden. Der Josephsaltar wurde nach den Plänen des Architekten Hilger Hertel von Meistertischler Hermann Miele, Bildhauer August Schmiemann und Dekorationsmaler Johannes Urlaub gefertigt. Das gleichzeitig geschaffene Marienfenster an der Ostseite des Hauptschiffs war ein Geschenk von Herzog Engelbert von Arenberg.

Aktuelle Kirchenausstattung

Die heutige Ausstattung umfasst einen sogenannten Baumeisterkopf, der in die Endwand des romanischen Querhauses eingebettet ist, eine Madonna und eine Darstellung der heiligen Lucia, beide gotisch. Das Sakramentshaus an der nördlichen Ostwand des Anbaus wird der Werkstatt von Berndt Bunickmann zugeschrieben. Im Langhaus befinden sich Statuen von Johannes Nepomuk und Josef über dem Nordausgang sowie von Petrus und Paulus (mit historistischem Design) unter der Orgel. Am Eingang zur Michaelskapelle steht eine lanzenbewaffnete Engelsfigur. An der Nordwand hängt ein Kruzifix.

Das Taufbecken, das aus dem Jahr 1400 stammt, besteht aus Baumberger Sandstein auf einem schmaleren Sockel und ersetzte das Taufbecken von 1630, das nun als Weihwasserbecken dient. Das gotische Stück wurde 1927 dem Vest-Museum übergeben und kehrte während der Umstrukturierung zur St. Peter Kirche zurück. Der barocke Hochaltar zeigt zwei Gemälde aus der Rubens-Schule. Das Gemälde an der Westwand des Langhauses, ebenfalls aus der Rubens-Schule, zeigt die Investitur eines Bischofs. In der Michaelskapelle befinden sich zwei Gemälde: eine Emmaus-Darstellung (mit Fisch und Apfel auf dem Tisch) und eine Anbetung durch die drei Könige. Außerdem gibt es zwei Statuen: Mutter Anna mit Maria und eine weibliche Figur, die einem Armen einen Mantel reicht. Unter der Michaelskapelle, im ehemaligen Beinhaus, wurde ein sakrales Museum eingerichtet; Stand 2023 sind die Vitrinen jedoch leer. Der Boden der Michaelskapelle ist mit historistischen bunten Ornamentfliesen verziert, und dort befinden sich auch zwei Tonrelieftafeln. Die Kreuzwegstationen sind historistisch, wobei das Kreuz in Form eines Tau dargestellt ist.

Die Orgel und Glocken

Die Orgel, 2005 von der Orgelbaufirma Klais in Bonn erbaut, ist ein mechanisches Schleifladeninstrument mit 44 Registern auf drei Manualwerken und einem Pedal. Die Spieltrakturen der Orgel sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch. Die Glocken der St. Peter Kirche sind ebenso beeindruckend. Im Kirchturm befinden sich acht Bronzeglocken, wobei die Glocken II bis IV eines von nur zwei vollständigen Dreiergeläuten des berühmten niederländischen Glockengießers Geert van Wou aus Kampen bilden. 1948 lieferte die Otto-Glockengießerei aus Bremen-Hemelingen drei neue Glocken, um die im Krieg unversehrt gebliebenen Van Wou-Glocken zu ergänzen.

Die St. Peter Kirche in Recklinghausen ist nicht nur ein religiöses Gebäude, sondern ein lebendiges Museum architektonischer Stile, historischer Ereignisse und künstlerischer Schätze. Ihre Mauern und Hallen erzählen Geschichten von Widerstandsfähigkeit, Glauben und dem unerschütterlichen Geist der Gemeinde. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder spirituelle Sucher seid, ein Besuch der St. Peter Kirche bietet eine tiefgehende und bereichernde Erfahrung.

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