Die Christkirche in Rendsburg, Schleswig-Holstein, ist ein verborgenes Juwel im Herzen Norddeutschlands. Diese bezaubernde Kirche mit ihrer reichen Geschichte und architektonischen Schönheit bietet einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit. Errichtet zwischen 1695 und 1700, steht sie als Zeugnis für die historische Bedeutung der Stadt und ihre Verbindung zur dänischen Krone.
Ursprünglich wurde die Christkirche als Garnisonskirche für das dänische Militär in Rendsburg gebaut. Auf Anordnung von König Christian V. von Dänemark wurde die Kirche zu seinen Ehren sowie zu Ehren von Jesus Christus benannt. Ihre historische Reise begann mit der Einweihung im Jahr 1700 und diente als geistige Zuflucht für Soldaten und Offiziere. Eine bedeutende Rolle spielte sie während des Schleswig-Holsteinischen Aufstands, als 1848 eine wichtige Messe von Propst Johann Friedrich Callisen zum Beginn dieses historischen Ereignisses abgehalten wurde.
Im Laufe der Jahre hat sich die Gemeinde der Kirche mehrfach verändert. Ursprünglich umfasste sie ein großes Gebiet, doch mit der Gründung eigenständiger Pfarreien in Büdelsdorf, Rickert und anderen Regionen hat sich ihr Zuständigkeitsbereich gewandelt. Im Jahr 2022 fand eine bedeutende Fusion statt, bei der sich die Christkirche mit St. Marien und St. Jürgen zur Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Rendsburg zusammenschloss.
Die Christkirche ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur, entworfen von Hans van Steenwinckel und ausgeführt von den Architekten D. Vijfhuysen und Dominicus Pelli. Ihr Design folgt dem Grundriss eines griechischen Kreuzes, inspiriert von der Holmens Kirche in Kopenhagen. Das Äußere der Kirche ist eine schlichte, aber elegante Backsteinstruktur mit einem niedrigen Westturm, der aus strategischen Gründen gebaut wurde.
Im Inneren ist die Kirche ein wahrer Augenschmaus. Die sich kreuzenden Tonnengewölbe schaffen ein Gefühl von Erhabenheit, während die aufwendigen Dekorationen aus dem frühen 18. Jahrhundert einen Hauch von Opulenz hinzufügen. Das Innere ist mit teilweise vergoldeten Möbeln geschmückt, darunter eine Kanzel, die 1696 von Hans Pahl gefertigt wurde. Dieses Meisterwerk zeigt kunstvolle Schnitzereien apostolischer Figuren, getragen von einer Statue des Moses, und veranschaulicht den Glanz des Akanthus-Barockstils.
Der Altar der Christkirche ist ein faszinierendes Stück mit einer bewegten Geschichte. Ursprünglich aus Glückstadt und 1662 von J. Steinel gefertigt, wurde er in die Christkirche verlegt, wo er weiterhin Besucher beeindruckt. Der Altar ist eine zweistufige Struktur, verziert mit barocken Kartuschen. Die zentrale Szene zeigt die Kreuzigung, flankiert von Ganzfiguren von Maria und Johannes. Darunter ziert eine skulpturale Darstellung des Abendmahls die Predella, während die krönende Figur des Erlösers inmitten von wirbelnden Wolken steht und die Himmelfahrt symbolisiert.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Kirche ist die königliche Loge, auch Königsloge genannt, die sich gegenüber der Kanzel befindet. Dieser prunkvolle Sitzbereich, der für Mitglieder der dänischen Königsfamilie reserviert ist, ist ein wahres Meisterwerk barocker Handwerkskunst. Er zeichnet sich durch aufwendige Dekorationen aus, darunter Putten, königliche Kronen und Tafeln mit dem dänischen Wappen. Seine Anwesenheit erinnert an die königlichen Verbindungen der Kirche und ihre historische Bedeutung.
Die Christkirche beherbergt mehrere weitere Schätze, jeder mit seiner eigenen Geschichte. Das Taufbecken, gefertigt von Hans Pahl im Jahr 1700, ist eine beeindruckende weiße und goldene Kreation, die von Putten getragen wird. Sein passender Deckel, verziert mit vergoldeten Akanthus-Voluten, wird von einer Statue Johannes des Täufers gekrönt, was das reiche visuelle Gefüge der Kirche ergänzt.
Ein weiteres Highlight ist das Fuchs-Epitaph, das dem Stadtkommandanten Andreas Fuchs gewidmet ist. Dieses aufwendige Denkmal zeigt eine lebensgroße Statue, umgeben von drapierten Stoffen und Trophäen, mit Inschriften, die seine Tugenden preisen.
Die Orgel der Kirche ist ein Wunder für sich. Ursprünglich von Arp Schnitger zwischen 1714 und 1716 gebaut, wurde sie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert. Heute verfügt sie über 51 Register auf vier Manualen und ein Pedal, mit mechanischer Traktur und elektrischer Registertraktur. Das kunstvolle Gehäuse der Orgel ist mit vergoldeten Schnitzereien und den dänischen Königswappen verziert, die von trompetenblasenden Engeln gehalten werden.
Zusammenfassend ist die Christkirche in Rendsburg mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist ein historischer und architektonischer Schatz. Von ihren königlichen Verbindungen bis zu ihren atemberaubenden barocken Innenräumen bietet die Kirche Besuchern eine fesselnde Reise durch die Zeit. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturfreunde oder einfach nur auf der Suche nach einem ruhigen Ort zur Reflexion seid, die Christkirche ist ein Muss in Schleswig-Holstein.
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