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Marienkirche

Marienkirche Rendsburg

Marienkirche

Die Marienkirche in Rendsburg, Schleswig-Holstein, Deutschland, ist ein beeindruckendes Zeugnis der architektonischen und historischen Vielfalt der Region. Als älteste Kirche Rendsburgs steht diese spätgotische Backsteinhallenkirche nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als Symbol des reichen kulturellen Erbes der Stadt.

Die historische Entwicklung der Marienkirche

Die Ursprünge der Marienkirche reichen bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, als die Bewohner von Reinoldsburg zur Pfarrei Jevenstedt gehörten, die bereits vor 1190 eine eigene Kirche hatte. Die erste Kirche auf der Eiderinsel in der Altstadt von Rendsburg wurde zwischen 1236 und 1246 dokumentiert. Ein verheerender Stadtbrand im Jahr 1286 zerstörte diese frühe Kirche jedoch vollständig. Im folgenden Jahr, 1287, begann der Bau der heutigen Kirche am höchsten Punkt der Eiderinsel. Um 1300 war der 5/8 polygonale Chor fertiggestellt, und bis 1330 war die dreischiffige, vierjochige Hallenkirche aus Backstein vollendet. Der niedrige Turm, eingebettet zwischen zwei älteren Kapellen aus dem frühen 15. Jahrhundert, wurde 1454 hinzugefügt.

Das Gewölbe der Kirche wurde kurz nach seiner Fertigstellung mit Darstellungen des auferstandenen Christus, Engeln, Drachenköpfen und dem heiligen Christophorus verziert. Die Rippen und Bögen wurden mit Weinranken und Ornamenten aus dem 15. Jahrhundert geschmückt. Die Reformation begann 1528 in Rendsburg Fuß zu fassen, als Herzog Friedrich I., der das Kirchenpatronat innehatte, den lutherischen Prediger Dr. Peter Mellitius zum Pleban ernannte. Über ein Jahrzehnt lang wurden sowohl katholische als auch protestantische Gottesdienste nebeneinander abgehalten, bis sich die Reformation unter Pastor Johan Meier, der ab 1532 dreißig Jahre lang diente, allmählich und friedlich durchsetzte.

Architektonische Entwicklung

Im Jahr 1579 erhielt der Turm seine Spitze, und ein Dachreiter wurde hinzugefügt, beide wurden im Laufe der Jahrhunderte mehrfach renoviert. Der Schleswig-Holsteinische Aufstand von 1848/49 verursachte Schäden an der Kirche, was eine Restaurierung durch den Regierungsbaumeister Johann Friedrich Holm im neugotischen Stil erforderte. Bei dieser Restaurierung wurden die ursprünglichen Eingänge an der Nord- und Südseite des Kirchenschiffs durch ein neu geschaffenes Westportal und Durchgänge zum Turmzimmer ersetzt. Das Chorgestühl von 1663 wurde entfernt und stattdessen Emporen installiert. Die Orgelempore, die 1850 vergrößert wurde, wurde 1922 erneut umgebaut und integrierte die Reliefs aus den abgebauten Emporenständen der Familie Gude von 1603, die Szenen aus dem Alten Testament und der Passion Christi sowie Gedenktafeln von 1674 und 1682 zeigen.

Detailreiche Innenausstattung und Kunstwerke

Beim Betreten der Marienkirche wird man von einer Vielzahl historischer und künstlerischer Schätze begrüßt. Das älteste Inventarstück ist das bronzene Taufbecken aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, getragen von drei Figuren und mit Darstellungen des thronenden Christus, des heiligen Georg mit dem Drachen, des heiligen Martin von Tours, des Sündenfalls und dem Wappen des Stifters versehen. Die lateinische Inschrift ist kurioserweise auf dem Kopf stehend. Der Taufdeckel, der um 1600 entstand, befindet sich heute in der nördlichen Turmkapelle. Ein weiteres bedeutendes Artefakt ist eine Kreuzigungsgruppe von 1510.

Im 16. und 17. Jahrhundert schmückten wohlhabende Bürger und Adelsfamilien Rendsburgs die Kirche großzügig mit prächtigen Epitaphien, von denen viele Hans Peper zugeschrieben werden. Ein Gemälde von Martin Luther aus dem Jahr 1817, gemalt von dem italienischen Künstler Pellicia, der damals Gut Emkendorf dekorierte, ergänzt die reiche Sammlung der Kirche. Die Buntglasfenster im Chor, die Kreuzigung und Auferstehung darstellen, wurden 1899 gestiftet. Die Ostfenster im Kirchenschiff, die die vier Evangelisten darstellen, wurden 1950 von der Künstlerin Käte Lassen gestaltet und vom wohlhabenden Reeder Thomas Johann Gottfried Entz von Zerssen gesponsert. Das Fenster über dem Westportal, geschaffen von Dorothee Wallner, war ein Geschenk zum 700-jährigen Jubiläum der Kirche im Jahr 1987.

Bemerkenswerte Merkmale

Die Kanzel, die 1597 von dem Rendsburger Schnitzer Hans Peper im spätgotischen Stil gefertigt wurde, war eine Spende des Bürgermeisters Peter Gude und seiner Frau, wie die Inschrift unter den Reliefs am Kanzelkorb zeigt. Nach dem Einsturz einer Säule im Jahr 1619 aufgrund der Eröffnung der Familiengruft der Gude in der Nähe des ursprünglichen Kanzelstandortes wurde sie 1621 erneut in Auftrag gegeben und von Hans Peper nach den ursprünglichen Entwürfen neu geschaffen. Das Restaurierungsdatum ist unter dem Schalldeckel eingraviert, der die Evangelisten und das Wappen der Familie Gude zeigt. Der Kanzelkorb zeigt sechs Reliefs, die die Heilsgeschichte darstellen, darunter die Erschaffung Evas, die Verkündigung, Weihnachten, die Kreuzigung, die Auferstehung und das Jüngste Gericht.

Der Altar, gestiftet von Elisabeth Beling im Gedenken an ihren dort begrabenen Sohn Oswald Beling, ist ein Meisterwerk des späten Manierismus von Dithmarscher Holzschnitzer Henning Claussen aus Neuenkirchen und stammt aus dem Jahr 1649. Die reich verzierten Reliefs und freistehenden Figuren des Altars zeigen ein Programm, das die lutherische Lehre illustriert. Die Predellatafeln, die einzigen Teile des Altars, die aus Alabaster und nicht aus Holz bestehen, zeigen das letzte Abendmahl und zwei Speisewunder aus den Wüstenwanderungen der Israeliten. Das Hauptfeld stellt die Kreuzigung Christi dar, flankiert von vollfigurigen Darstellungen von Mose, der das Gesetz symbolisiert, und Johannes dem Täufer, der auf die Erlösung durch Gnade hinweist. Darüber befinden sich freistehende Figuren von Aposteln und Evangelisten, die Bibeln halten und den Glaubensgrund betonen. Das oberste Relief zeigt die Auferstehung Christi, mit einem Medaillon, das vor dem Jüngsten Gericht warnt und ein biblisches Zitat aus 1. Korinther 16:22 enthält. Die Struktur wird von einer Figur des Petrus gekrönt, der ebenfalls eine Bibel hält. Die Flügel zeigen das Opfer Isaaks und die Taufe Jesu, mit vier Stifterwappen unter dem Hauptbild. Das ursprüngliche Gemälde wurde 1969 restauriert.

Musikalisches Erbe

Die Kirche beherbergt zwei bedeutende Orgeln. Die Hauptorgel, die 1972 von der Orgelbaufirma Walcker aus Ludwigsburg gebaut wurde, wurde 1995 von der Orgelbaufirma Paschen technisch überholt und neu intoniert und mit einem elektrischen Setzersystem ausgestattet. Sie verfügt über 44 Register auf drei Manualen und ein Pedal. Die 1988 erbaute Chororgel, eine Nachbildung einer Renaissanceorgel, wurde von der Orgelbaufirma Hillebrand gebaut und verfügt über acht Register auf zwei Manualen, mit mechanischer Traktur und einem elektrischen Subbass 16' im Pedal.

Klangvolle Glocken

Der Turm beherbergt fünf Glocken, von denen die älteste, die im Ton F# klingt, wahrscheinlich aus der Bauzeit der Kirche stammt. Eine weitere Glocke, die im Ton E klingt, wurde 1437 gegossen, wiegt 1.325 kg und trägt eine Inschrift der Verkündigung. Die tiefste Glocke, die im Ton B klingt und etwa 2.750 kg wiegt, wurde 1753 von Johann Annowitz in Lübeck gegossen. Die verbleibenden Glocken klingen in C# und G#. Der Dachreiter enthält zwei zusätzliche Glocken, eine Uhrenglocke aus dem Jahr 1535 und eine Viertelstundenglocke aus dem Jahr 1682.

Die Marienkirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Eckpfeiler der historischen und kulturellen Identität Rendsburgs. Ihre Wände, geschmückt mit jahrhundertealter Kunst und Relikten, spiegeln die reiche Geschichte und den spirituellen Weg der Stadt und ihrer Menschen wider. Ein Besuch dieser prächtigen Kirche bietet einen tiefen Einblick in die Vergangenheit und macht sie zu einem unver

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