Die Basilika St. Marcellinus und Petrus, auch bekannt als St. Marcellinus und Petrus, steht als Zeugnis einer über tausendjährigen Geschichte in Seligenstadt, Hessen, Deutschland. Diese prächtige Basilika, das letzte Überbleibsel eines einst blühenden Benediktinerklosters, bietet Besuchern eine faszinierende Reise in die Vergangenheit durch ihre reiche architektonische und historische Vielfalt.
Die Ursprünge der Basilika St. Marcellinus und Petrus gehen auf den frühen 9. Jahrhundert zurück und sind mit Einhard, dem Biografen Karls des Großen, verbunden. Im Jahr 815 erhielt Einhard das Land Obermulinheim von Ludwig dem Frommen und beschloss, dort 834 ein Benediktinerkloster zu gründen. Die Basilika wurde errichtet, um die Reliquien der christlichen Märtyrer Marcellinus und Petrus aufzubewahren, die Einhard auf mysteriöse Weise aus Rom erhalten hatte.
Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Basilika zahlreiche Veränderungen. Ursprünglich als dreischiffige Basilika konzipiert, erhielt sie um 1050 einen Turm mit Pyramidendach. Im 13. Jahrhundert wurde die Basilika aus liturgischen Gründen erweitert, wobei ein neuer Chor die ursprüngliche Apsis und Krypta ersetzte. Die Hinzufügung eines monumentalen achteckigen Laternturms und eines erhöhten Querhauses verlieh der Basilika ihren markanten gotischen Charakter.
Die Widerstandsfähigkeit der Basilika zeigt sich in ihrem Überleben durch turbulente Zeiten, einschließlich des Dreißigjährigen Krieges, der das Kloster und seine Kirche verwüstete. Um 1690 wurden umfangreiche Reparaturen durchgeführt, gefolgt von einer barocken Umgestaltung unter der Leitung von Abt Peter IV zur Vorbereitung auf das 900-jährige Jubiläum der Abtei. Diese Umgestaltung umfasste die Schaffung eines prächtigen Portals, das mit Statuen von Einhard und allegorischen Figuren von Pietas und Constantia geschmückt war, die inzwischen in die Gärten verlegt wurden.
Im Jahr 1812, nach der Auflösung des Klosters während des Reichsdeputationshauptschlusses, wurde die Basilika der örtlichen katholischen Gemeinde zugewiesen. Spätere Veränderungen umfassten teilweise Rekonstruktionen durch Ernst Braden im Jahr 1868, die leider nicht immer die ursprünglichen Proportionen und Strukturen respektierten. Der Nordturm wurde aufgrund seiner geschwärzten Fassade abgerissen, und die barocken Skulpturen wurden nicht wiederhergestellt.
In Anerkennung ihrer historischen Bedeutung erhob Papst Pius XI. die Kirche am 22. August 1925 zur kleinen Basilika. Restaurierungsarbeiten wurden sporadisch von 1936 bis 1953 fortgesetzt, um die ursprüngliche Form der Basilika wiederherzustellen. Diese Bemühungen umfassten den Ersatz der mittelalterlichen Gewölbe im Kirchenschiff und Querhaus durch Decken und die Rekonstruktion der Pfeiler, Strebepfeiler und Gesimse auf der Grundlage der erhaltenen karolingischen Elemente.
Die Basilika St. Marcellinus und Petrus beeindruckt durch ihren eklektischen architektonischen Stil, der Elemente verschiedener Epochen miteinander verbindet und dennoch ein harmonisches Gesamtbild bewahrt. Der dreischiffige Grundriss der Basilika weist jetzt einen kreuzförmigen Plan auf, eine Abweichung von ihrem ursprünglichen T-förmigen karolingischen Design.
Der Eingang, der im 19. Jahrhundert im neoromanischen Stil rekonstruiert wurde, verfügt über drei rundbogige Türen, ein Vestibül und zwei quadratische Türme. Besucher werden von Statuen der Schutzheiligen Marcellinus und Petrus begrüßt, die die große Treppe flankieren. Die Fassade ist mit einfachen Fenstern, einem Rosettenfenster, Lisenen und einem Lombardischen Band verziert, die ein rhythmisches Muster erzeugen. Das erste Stockwerk des Glockenturms weist doppelt gebogene Fenster auf, während das zweite Stockwerk dreifach gebogene Fenster hat, die mit einem einfachen Band gekrönt sind.
Der achteckige Laternturm, der im 13. Jahrhundert fertiggestellt wurde, ist ein herausragendes Beispiel für die frühe gotische Architektur, mit seinen massiven Fenstern und hohen Gewölben. Die barocken Ergänzungen umfassen eine zwiebelförmige Kuppel und eine Bronzestatue des Erzengels Gabriel, die 1743 hinzugefügt wurde. Der Chor, der im 13. Jahrhundert hinzugefügt wurde, markiert den Übergang zwischen romanischem und gotischem Stil, mit seinem strahlenden Querhaus und den unvollendeten Säulenschäften.
Das ehemalige Benediktinerkloster, das die Basilika umgibt, gilt als eines der am besten erhaltenen Klöster in Hessen, trotz der Mischung aus karolingischen und barocken Elementen. Besucher betreten das Kloster durch ein großes barockes Tor auf der Westseite, das zum Klosterhof führt. Im Zentrum des Hofes befindet sich das Engelsgärtchen, das eine Rokoko-Statue der Jungfrau Maria umgeben von Engeln und Heiligen zeigt.
Der barocke Flügel parallel zum südlichen Kirchenschiff der Basilika beherbergt die Wohnungen des Abtes, Gästezimmer, Küchen und ein romanisches Sommerrefektorium mit einem großen Tonnengewölbe und barocken Fresken. Die Prälaturgärten, mit ihren Weinpressen und Fässern sowie dem Querhaus mit seinem rosa Sandsteinbrunnen, bieten einen Einblick in das klösterliche Leben.
Der südliche Flügel, einst Heimat der klösterlichen Klausur, beherbergt heute ein Ökomuseum (Landschaftsmuseum Seligenstadt) und einen restaurierten Weinkeller, der für Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Klosterapotheke, die 2002 rekonstruiert wurde, zeigt die historische Rolle des Klosters im Gesundheitswesen.
Die Klostergärten, die 30.000 Quadratmeter umfassen, bauten ursprünglich Obst, Kohl und Gemüse an. Im späten 17. Jahrhundert diversifizierten die Äbte die Gärten und fügten Elemente hinzu, die typisch für barocke Parks sind, wie Obstgärten, einen Heilkräutergarten und einen Bienenstand. Das zentrale Blumenparterre und der Brunnen, die um 1720 entstanden, verleihen einen Hauch von mediterranem Charme, mit tropischen Blumen und Zitrusbäumen, die im Winter im Orangeriegebäude untergebracht sind.
Die Weinberge des Klosters am Südhang des Hahnenkamms in Alzenau-Hörstein produzieren Weine mit dem Label Hörsteiner Abtsberg, darunter Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau und Kerner. Diese Weine werden in traditionellen Flaschen abgefüllt und bewahren das Weinbauerbe des Klosters.
Die Basilika St. Marcellinus und Petrus ist nicht nur ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiges Zeugnis des unerschütterlichen Geistes von Seligenstadt. Ihre Mauern erzählen die Geschichten von Heiligen, Mönchen und Gläubigen, die im Laufe der Jahrhunderte ihre Hallen durchschritten haben. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur neugierige Besucher seid, die Basilika und ihr Klosterkomplex bieten ein reichhaltiges und immersives Erlebnis, das euch in die Vergangenheit zurückversetzt. Verpasst nicht die Gelegenheit, diese bemerkenswerte Stätte zu erkunden und die Schichten der Geschichte zu entdecken, die sie zu einem wahren Juwel Hessens machen.
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