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St. Marien

In der malerischen Stadt Seligenstadt in Hessen steht die St. Marien Kirche als faszinierendes Beispiel moderner Architektur und spirituellen Erbes. Diese römisch-katholische Pfarrkirche, entworfen vom Architekten Gisberth Hülsmann, wird von den Einheimischen liebevoll als Sankt Beton oder Bunkerkirche bezeichnet, was auf ihre robuste Betonbauweise hinweist. Trotz ihres modernen Äußeren ist die St. Marien tief in der Geschichte verwurzelt und bietet Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Entwicklung des Kirchendesigns und des Gemeinschaftsgeistes.

Die Ursprünge von St. Marien

Die Geschichte der St. Marien beginnt in den Nachkriegsjahren der 1960er Jahre, einer Zeit des schnellen Wachstums und der städtischen Entwicklung in Seligenstadt. Die Pfarrei wurde offiziell am 28. Februar 1966 als zweite römisch-katholische Gemeinde der Stadt gegründet. Bevor die Kirche gebaut wurde, versammelten sich die Gemeindemitglieder in einem provisorischen Pfarrhaus und einem Kindergarten, die von den Architekten Günther Laber und Wilhelm Puth entworfen und am 1. Mai 1965 eingeweiht wurden.

Angesichts des Bedarfs an einem dedizierten Gottesdienstraum wurde ein Wettbewerb zur Auswahl des Architekten für die neue Kirche ausgeschrieben. Gisberth Hülsmann setzte sich durch und übertraf sogar den renommierten Würzburger Dombaumeister Hans Schädel. Hülsmanns Entwurf ließ sich von der Kirche St. Walburga in Porta Westfalica inspirieren, die von seinem früheren Mitarbeiter Emil Steffann entworfen wurde.

Bau und Weihe

Der Bau der St. Marien begann 1969 und nach drei Jahren sorgfältiger Arbeit fand 1972 der erste Gottesdienst statt. Die Kirche wurde am 15. Juni 1975 offiziell unter dem Patronat der Verkündigung Mariens geweiht, obwohl sie allgemein einfach als St. Marien bekannt ist. Diese Widmung verbindet die neue Kirche mit dem historischen Erbe der alten Seligenstädter Pfarrkirche Unsere Liebe Frau, die 1817 abgerissen wurde.

1979 erfuhr das Innere der St. Marien eine bedeutende Veränderung, als der Mainzer Künstler Alois Plum die zuvor kahlen Betonwände mit lebendigen Wandmalereien schmückte, die Szenen aus dem Leben Mariens und der Offenbarung des Johannes darstellen. Diese künstlerische Ergänzung hauchte dem Innenraum der Kirche neues Leben ein und schuf einen auffälligen Kontrast zum strengen Äußeren.

Architektonische Merkmale

Die St. Marien ist ein herausragendes Beispiel für die moderne Architektur, gekennzeichnet durch ihr minimalistisches Design und die Verwendung von Rohmaterialien. Die Kirche befindet sich nordwestlich der Altstadt von Seligenstadt, zwischen dem Main im Osten und der Hanau-Erbach-Bahnlinie im Westen. Das Gebäude selbst ist ein zweistöckiger Betonkubus mit abgerundeten Ecken, gebaut aus Ortbeton und verkleidet mit vorgefertigten Betonplatten.

Die Oberkirche ist über einen überdachten Gehweg von der Kapellenstraße im Osten und vom oberen Pfarrhof im Süden zugänglich. Die Unterkirche erreicht man durch Eingänge im unteren Pfarrhof oder über eine geschwungene Rampe im Inneren, die beide Ebenen verbindet.

Der Hauptgottesdienstraum in der Oberkirche ist ein zentraler, offener Raum mit einer Holzdeckenkonstruktion, die zu einem zentralen Oberlicht hin abfällt und natürliches Licht ins Innere lässt. Dieses Design lenkt die Aufmerksamkeit auf die erhöhte Altarinsel, die von allen Seiten von Sitzplätzen umgeben ist und die liturgischen Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils widerspiegelt. Die Oberkirche bietet Platz für etwa 520 Gläubige.

Innenkunst und Ausstattung

Eines der faszinierendsten Merkmale der St. Marien ist die Innenkunst von Alois Plum. Seine Wandmalereien, in lebhaften Gelb-, Rot- und Blautönen gehalten, zeigen verschiedene Szenen aus dem Leben Mariens und der Offenbarung des Johannes. Das Herzstück dieser Kunstwerke ist die Altarwand, auf der Jesus auf einem Thron sitzend dargestellt ist, das Buch des Lebens haltend, umgeben von 24 Ältesten, die die Stämme Israels und die Apostel repräsentieren. Die Wandmalereien erstrecken sich entlang der Seitenwände und umhüllen den gesamten Gottesdienstraum in einem kontinuierlichen Band aus Farbe und Symbolik.

Die Ausstattung der Kirche, einschließlich der Portale, des Tabernakels und des Taufbeckens, wurde aus Gussaluminium nach Hülsmanns Entwürfen gefertigt. Der Tabernakel ist in die Nordostwand integriert, während das Taufbecken in der Unterkirche steht und die grundlegende Rolle der Taufe in der christlichen Gemeinschaft betont.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist das schmiedeeiserne Altarkreuz, das Mitte der 1970er Jahre von der Bildhauerin Maria Elisabeth Stapp geschaffen wurde. Das Kreuz, das eine Schlange über dem Kopf des gekreuzigten Christus zeigt, symbolisiert die Verbindung zwischen dem Sündenfall im Alten Testament und der Erlösung durch die Kreuzigung Christi im Neuen Testament.

Historische Verbindungen

Im Dezember 2002 wurde die Unterkirche zur letzten Ruhestätte für einen mittelalterlichen Sarkophag, der Überreste enthält, die vermutlich dem Grafen Drogo gehören. Diese Überreste wurden bei Ausgrabungen auf dem Seligenstädter Friedhof entdeckt und sollen ursprünglich in der Privatkirche des Grafen beigesetzt worden sein. Die Platzierung des Sarkophags in der St. Marien stärkt die Verbindung der Kirche zum historischen Erbe der ursprünglichen Seligenstädter Pfarrkirche Unsere Liebe Frau, die Graf Drogo gegründet haben soll.

Besuch der St. Marien

Die St. Marien bietet Besuchern eine einzigartige Mischung aus moderner Architektur, lebendiger Kunst und historischer Bedeutung. Ob ihr von ihrem markanten Design, ihrer reichen Geschichte oder ihrer spirituellen Atmosphäre angezogen werdet, die St. Marien ist ein Muss in Seligenstadt. Während ihr diese bemerkenswerte Kirche erkundet, werdet ihr einen Ort entdecken, an dem Vergangenheit und Gegenwart zusammenkommen und eine tiefgehende und inspirierende Erfahrung für alle bieten, die ihre Türen betreten.

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