Im Herzen der historischen Stadt Speyer, wo die Vergangenheit in den gepflasterten Straßen und alten Bauwerken nachhallt, erhebt sich die Synagoge Beith-Schalom. Dieses moderne architektonische Meisterwerk, das am 9. November 2011 eingeweiht wurde, ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein lebendiges Symbol für die Widerstandskraft und Erneuerung der jüdischen Gemeinschaft in Rheinland-Pfalz.
Die Synagoge Beith-Schalom, was auf Hebräisch "Haus des Friedens" bedeutet, ist ein Zeugnis für den unerschütterlichen Geist des jüdischen Lebens in Speyer. Sie ist die vierte Synagoge, die in der Stadt errichtet wurde, und ihr Grundstein wurde genau 70 Jahre nach der tragischen Zerstörung ihres Vorgängers während der Kristallnacht gelegt. Dieses bedeutungsvolle Timing unterstreicht eine starke Botschaft von Wiedergeburt und Kontinuität.
Die Vision für diese Synagoge wurde von Manfred Ehrlich, einer Schlüsselfigur der jüdischen Gemeinde, formuliert, der hoffte, dass das neue Gebäude als Leuchtfeuer für die Rückkehr jüdischen Lebens in die Stadt stehen würde. Die Umsetzung dieser Vision wurde von der lokalen jüdischen Gemeinde, dem Land Rheinland-Pfalz und der Stadt Speyer unterstützt, wobei die Baukosten sich auf etwa 3,5 Millionen Euro beliefen.
Das Design von Beith-Schalom ist eine harmonische Verbindung von Alt und Neu. Der heilige Raum der Synagoge ist eine elliptische Struktur, die sorgfältig auf dem östlichen Fundament der ehemaligen St.-Guido-Kirche positioniert ist. Diese Integration ist nicht nur physisch, sondern auch symbolisch und repräsentiert einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Architekt Alfred Jacoby, der kreative Kopf hinter dem Design der Synagoge, betonte diesen Dialog während der Einweihung. Er bemerkte, dass das Gebäude als Brücke zwischen der historischen Kirche und der modernen Synagoge dient und die komplexen Schichten von Geschichte und Versöhnung in Speyer widerspiegelt. Die Synagoge steht in visuellem Austausch mit dem Speyerer Dom und der Kirche St. Bernhard und verstärkt ihre Rolle als Mittelpunkt des spirituellen und kulturellen Austauschs.
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Besucher von Beith-Schalom sind sofort von der ruhigen und nachdenklichen Atmosphäre beeindruckt. Der Eingang ist nach Nordwesten ausgerichtet, zur Kirche St. Bernhard hin, einem Symbol der deutsch-französischen Versöhnung. Diese Ausrichtung bereichert die Erzählung der Synagoge von Frieden und Einheit zusätzlich.
Im Inneren ist das Interieur der Synagoge ein Beispiel für Einfachheit und Eleganz. Die Wände und die Decke sind weiß gestrichen, wodurch ein Gefühl von Offenheit und Licht entsteht. Ein quadratisches Oberlicht, das von Jacoby als Tor zum Himmel beschrieben wird, ist mit einem Davidstern verziert, der sanftes Licht auf den Raum darunter wirft.
Die Sitzplätze, die in doppelten Reihen entlang der elliptischen Kurven angeordnet sind, bieten Platz für 110 Gläubige. Dieses Design fördert ein Gefühl von Gemeinschaft und Inklusivität und lädt alle ein, an der gemeinsamen Erfahrung von Gebet und Reflexion teilzunehmen.
Im Zentrum der Synagoge befindet sich der Toraschrein, ein heiliger Ort, der die heiligen Schriftrollen beherbergt. Der Vorhang des Schreins ist aus einem auffälligen roten Stoff gefertigt, der mit einem Vers aus Psalm 85:12 beschriftet ist: "Wahrheit wird aus der Erde sprießen, und Gerechtigkeit wird vom Himmel herabschauen." Diese Botschaft von göttlicher Gerechtigkeit und Wahrheit ist ein Leitprinzip für die Gemeinde.
Die Bima, oder Lesepult, befindet sich zentral, ein Hinweis auf die aschkenasischen Traditionen, die die jüdische Anbetung in der Region geprägt haben. Während der Gottesdienste wird die Tora feierlich aus dem Schrein genommen und auf die Bima gelegt, sodass die Gemeinde mit den heiligen Texten in Kontakt treten kann.
Über ihre Rolle als Ort der Anbetung hinaus dient Beith-Schalom auch als lebendiges Gemeindezentrum. Die Einrichtung umfasst Besprechungsräume, Seminarräume, Büros und Unterkünfte für Gast-Rabbiner. Dieser multifunktionale Ansatz stellt sicher, dass die Synagoge ein dynamisches Zentrum für kulturelle, bildungsbezogene und soziale Aktivitäten ist.
Trotz ihrer modernen Annehmlichkeiten bleibt die Synagoge tief mit ihren historischen Wurzeln verbunden. Die Reise der Gemeinschaft spiegelt sich in der Anwesenheit von Jack Mayer wider, einem ehemaligen Bewohner von Speyer, der während des Aufstiegs des Nationalsozialismus in die Vereinigten Staaten floh. Seine Rückkehr zur Einweihung der Synagoge dient als eindrucksvolle Erinnerung an die dauerhaften Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Die Synagoge Beith-Schalom ist mehr als nur ein Gebäude; sie ist ein lebendiges Erbe der jüdischen Gemeinschaft von Speyer. Sie steht als Zeugnis für die Widerstandskraft eines Volkes, das Widrigkeiten mit Mut und Hoffnung begegnet ist. Für Besucher bietet sie eine einzigartige Gelegenheit, sich mit einem reichen Geflecht von Geschichte, Kultur und Glauben auseinanderzusetzen.
Während ihr die Synagoge und ihre Umgebung erkundet, seid ihr eingeladen, über die Geschichten nachzudenken, die sie birgt, und die Lektionen, die sie vermittelt. Beith-Schalom ist ein Ort, an dem die Vergangenheit geehrt, die Gegenwart gefeiert und die Zukunft mit offenen Armen empfangen wird. Ob ihr zum Beten, Lernen oder einfach nur, um ihre ruhige Schönheit zu erleben, kommt, die Synagoge Beith-Schalom lädt euch ein, Teil ihrer fortwährenden Reise zu sein.
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