Majestätisch thront das Nordische Museum (Nordiska museet) auf der malerischen Insel Djurgården in Stockholm und steht als eindrucksvolles Zeugnis für Schwedens reiche Kulturgeschichte. Dieses architektonische Meisterwerk, entworfen von Isak Gustaf Clason und 1907 fertiggestellt, ist nicht nur ein Museum, sondern eine Reise durch die Zeit, die das Wesen des nordischen Lebens vom 16. Jahrhundert bis heute einfängt.
Das Nordische Museum war die Idee von Artur Hazelius, einem Visionär, der auch das berühmte Freilichtmuseum Skansen gründete. Hazelius begann seine erste Sammlungstour 1872, getrieben von dem Wunsch, die Volkskultur zu bewahren, die er als bedroht ansah. Seine Bemühungen trugen Früchte, und am 24. Oktober 1873 öffnete die Skandinavische Ethnographische Sammlung ihre Türen in der Drottninggatan in Stockholm. Die Sammlung wuchs schnell, was zur Gründung der Stiftung führte, die 1880 zum Nordischen Museum wurde.
Zunächst in beengten Räumlichkeiten untergebracht, war schnell klar, dass ein passenderes Zuhause für die wachsende Sammlung benötigt wurde. 1883 wurde ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben, und der siegreiche Entwurf des deutschen Architekten Wilhelm Manchot wurde später von Magnus Isaeus und Isak Gustaf Clason verfeinert. Der Bau begann 1888, und bis 1897 war der nördliche Teil des Museums für die große Stockholmer Ausstellung fertig. Das gesamte Gebäude wurde 1907 fertiggestellt und offiziell vom schwedischen Kronprinzen eingeweiht.
Das Nordische Museum ist ein Meisterwerk des architektonischen Designs, inspiriert vom nordischen Renaissance-Stil. Die imposante Fassade, gebaut aus Roslagen-Sandstein sowie Öland- und Gotland-Kalkstein, verleiht ihm das Aussehen eines prächtigen Renaissance-Schlosses. Das auffälligste Merkmal des Gebäudes ist die zentrale Halle, ein riesiger Raum, der 126,5 Meter lang und 24 Meter hoch ist und damit zu den größten nicht-religiösen Innenräumen Schwedens gehört.
Die Halle ist mit Skulpturen und Reliefs von Carl Eldh geschmückt, darunter die majestätische Statue von Gustav Vasa, dem Gründer des modernen Schweden. Diese kolossale Statue, von Carl Milles geschaffen, wurde ursprünglich für die Einweihung des Museums in Gips gefertigt und später 1925 in Holz gegossen und bemalt. Das Design der Halle sollte ursprünglich noch aufwendiger sein, mit lebhaften Dekorationen von Olle Hjortzberg, aber finanzielle Einschränkungen ließen diese Pläne unerfüllt.
Besucher des Nordischen Museums erwartet eine umfangreiche Sammlung von über 1,5 Millionen Objekten, die die Geschichte des Alltagslebens in Schweden und der nordischen Region erzählen. Die Ausstellungen des Museums decken eine breite Palette von Themen ab, von traditioneller Volkskunst und Mode bis hin zu Tischgedecken und eingerichteten Räumen, die schwedische Häuser durch die Jahrhunderte darstellen. Jede Ausstellung bietet einen faszinierenden Einblick in die Bräuche, Traditionen und das tägliche Leben der Menschen, die diese Region bewohnt haben.
Ein Highlight des Museums ist seine Sammlung seltener Orgeln, darunter eine Orgelpositiv aus der Medåkers Kirche in Västmanland aus dem 17. Jahrhundert und eine weitere aus dem Altenheim Sabbatsberg in Stockholm, die 1804 gebaut wurde. Diese Musikinstrumente bieten ein einzigartiges Hörerlebnis und versetzen die Besucher in eine Zeit, in der Musik eine zentrale Rolle im Gemeinschaftsleben spielte.
Das Nordische Museum ist nicht nur ein Aufbewahrungsort für physische Objekte, sondern beherbergt auch umfangreiche Archive und eine spezialisierte Bibliothek. Die Archive enthalten eine Fülle von Materialien, darunter Autobiografien, Tagebücher, Hof- und Familienaufzeichnungen sowie Dokumente von Einzelpersonen, Unternehmen und Vereinen. Mit über 4.000 Metern Archivmaterial ist es ein Schatz für Forscher und Historiker. Die Fotosammlung des Museums ist ebenso beeindruckend und umfasst etwa 6 Millionen Bilder, von denen das älteste aus dem Jahr 1844 stammt.
Die Bibliothek, die 1890 gegründet wurde, ist eine wissenschaftliche Ressource, die sich der schwedischen Kulturgeschichte ab dem 16. Jahrhundert widmet. Sie verfügt über fast 4.000 Meter Bücher, Zeitschriften, Kataloge, Broschüren und Warenkataloge. Die Sammlungen der Bibliothek spiegeln den sich wandelnden Fokus des Museums im Laufe der Jahre wider und bieten wertvolle Einblicke in das kulturelle Erbe Schwedens und seine Verbindungen zur weiteren Welt.
Das Nordische Museum ist mehr als eine statische Ausstellung von Artefakten; es ist eine lebendige Institution, die sich ständig weiterentwickelt, um Besucher zu begeistern und zu bilden. Jedes Jahr veranstaltet das Museum neue Ausstellungen, die verschiedene Aspekte der nordischen Kultur beleuchten und rund 200.000 Besucher anziehen. Diese Ausstellungen sind interaktiv und immersiv gestaltet und lassen die Geschichte für Besucher aller Altersgruppen lebendig werden.
Zusammengefasst ist das Nordische Museum ein Muss für alle, die sich für die reiche kulturelle Vielfalt Schwedens und der nordischen Region interessieren. Seine großartige Architektur, umfangreichen Sammlungen und dynamischen Ausstellungen bieten eine faszinierende Reise durch die Zeit und vermitteln ein tieferes Verständnis der Traditionen und Lebensweisen, die diese Region geprägt haben. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kulturliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, das Nordische Museum verspricht ein unvergessliches Erlebnis, das euch eine neue Wertschätzung für die nordische Lebensweise hinterlässt.
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