Auf der malerischen Insel Djurgården in Stockholm befindet sich das Vasa-Museum (auf Schwedisch Vasamuseet), ein beeindruckendes Zeugnis der maritimen Geschichte und des reichen maritimen Erbes Schwedens. Dieses einzigartige Museum beherbergt die Vasa, ein Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert, das trotz aller Widrigkeiten fast vollständig bis heute erhalten geblieben ist. Seit seiner offiziellen Eröffnung im Jahr 1990 hat das Vasa-Museum Millionen von Besuchern angezogen und ist damit das meistbesuchte Museum in Skandinavien.
Die Vasa, benannt nach der herrschenden Vasa-Dynastie, wurde zwischen 1626 und 1628 in Stockholm gebaut. König Gustav II. Adolf gab den Bau in Auftrag, um das mächtigste Kriegsschiff der schwedischen Marine zu schaffen. Die Vasa war beeindruckende 69 Meter lang und 52 Meter hoch, vom Kiel bis zur Spitze des Hauptmastes. Mit drei Masten, die bis zu zehn Segel tragen konnten, und einem Gesamtgewicht von 1.200 Tonnen war die Vasa ein wahres Meisterwerk.
Allerdings wurde das Design des Schiffes während des Baus verändert, als der König ein zusätzliches Kanonendeck befahl. Diese Änderung beeinträchtigte die Stabilität des Schiffes, was zu einer verhängnisvollen Jungfernfahrt führte. Am 10. August 1628 verließ die Vasa den Hafen von Stockholm. Leider kenterte das Schiff aufgrund einer starken Windböe, wodurch Wasser durch die offenen Kanonenluken eindrang. Innerhalb weniger Minuten sank das Stolzstück der schwedischen Marine und nahm über dreißig der 200 Besatzungsmitglieder mit sich.
Bemühungen, die Vasa zu bergen, begannen kurz nach ihrem Untergang. In den 1760er Jahren nutzte Hans Albrecht von Treileben eine Taucherglocke, um 61 Kanonen aus dem Wrack zu bergen. Doch erst 1956 gelang es dem Zivilingenieur Anders Franzén, den genauen Standort der Vasa zu bestimmen. Franzéns Entdeckung wurde durch den niedrigen Salzgehalt der Ostsee erleichtert, der das Schiff bemerkenswert gut erhalten hatte.
Das Heben der Vasa war eine monumentale Aufgabe. Ingenieure schufen Tunnel unter dem Schiff und zogen Kabel hindurch, die dann an Kräne an der Oberfläche befestigt wurden. Nach 18 Phasen wurde die Vasa schließlich in flacheres Wasser bei Kastellholmen gebracht. Am 24. April 1961, nach 333 Jahren unter Wasser, wurde die Vasa an die Oberfläche gehoben.
1981 erkannte die schwedische Regierung die Notwendigkeit, der Vasa ein dauerhaftes Zuhause zu geben, und beschloss den Bau eines speziellen Museums. Bis 1988 wurde das Schiff an seinen neuen Standort auf Djurgården verlegt. Das Vasa-Museum wurde offiziell am 15. Juni 1990 eröffnet und hat sich seitdem zu einem ikonischen kulturellen Wahrzeichen entwickelt.
Das Design des Museums ist sowohl funktional als auch symbolisch. Die Außenfassade des Gebäudes zeigt Masten, die an die ursprüngliche Struktur der Vasa erinnern, während das Innere sorgfältig klimatisiert ist, um das Schiff zu erhalten. Besucher können mehrere Ebenen erkunden, die jeweils unterschiedliche Perspektiven auf die Vasa und ihre kunstvollen Schnitzereien bieten.
Besucher des Vasa-Museums erwartet eine umfassende Reise durch die Geschichte des Schiffes. Die Hauptattraktion ist natürlich die Vasa selbst. Die Pracht des Schiffes wird durch seine kunstvollen Schnitzereien deutlich, von denen viele in lebhaften Farben bemalt sind, die sorgfältig recherchiert und restauriert wurden.
Abgesehen vom Schiff beherbergt das Museum eine Fülle von Artefakten, die aus dem Wrack geborgen wurden. Dazu gehören persönliche Gegenstände der Besatzung wie Schuhe, Hüte und sogar eine Holzkiste mit konservierter Butter. Das Museum zeigt auch die sechs Segel des Schiffes, die trotz ihrer Fragilität erhalten und ausgestellt sind.
Die Konservierung der Vasa ist eine fortwährende Herausforderung. Nach der Bergung wurde das Schiff 17 Jahre lang mit Polyethylenglykol besprüht, um das Wasser im Holz zu ersetzen und ein Austrocknen und Reißen zu verhindern. Anschließend durfte das Schiff weitere neun Jahre trocknen. Trotz dieser Bemühungen sind die Eisenbolzen, die das Schiff zusammenhalten, korrodiert, was zur Bildung von Schwefelsäure führt, die die Integrität des Holzes bedroht. Forscher arbeiten kontinuierlich an Lösungen, einschließlich des Austauschs der Eisenbolzen durch Edelstahlbolzen, um eine weitere Verschlechterung zu verhindern.
Das Vasa-Museum ist mehr als nur ein Aufbewahrungsort für ein historisches Schiff; es ist ein Fenster in das maritime Leben des 17. Jahrhunderts und die schwedische Geschichte. Die faszinierenden Ausstellungen des Museums und die schiere Größe der Vasa machen es zu einem Muss für jeden, der nach Stockholm reist. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, maritime Liebhaber oder einfach nur neugierige Reisende seid, das Vasa-Museum bietet ein unvergessliches Erlebnis, das die Vergangenheit in lebendigen Details zum Leben erweckt.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Vasa-Museum ein Zeugnis menschlicher Ingenieurskunst, Widerstandsfähigkeit und der anhaltenden Faszination für Geschichte ist. Seine Wände erzählen die Geschichten der Seeleute, die einst seine Decks betraten, und seine Hallen bewahren das Erbe eines Schiffes, das trotz seines tragischen Schicksals weiterhin Ehrfurcht und Staunen bei allen Besuchern hervorruft.
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