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Adler-Apotheke

Adler-Apotheke Stolberg (Rhld.)

Adler-Apotheke

Im malerischen Stolberg, mitten in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, befindet sich ein historisches Juwel, das die Zeit überdauert hat—die Adler-Apotheke. Dieses zweistöckige Gebäude, das im 16. Jahrhundert errichtet wurde, hat sich von einer Kupfermeisterresidenz zu einem bedeutenden Wahrzeichen entwickelt, das die reiche Geschichte und architektonische Schönheit Stolbergs widerspiegelt.

Die Entstehung eines Kupferhofs

Die Geschichte der Adler-Apotheke beginnt im Jahr 1571, als Leonhard Schleicher, ein Kupfermeister aus Aachen, ein Grundstück an der heutigen Burgstraße 21 erwarb, nur einen Steinwurf von der imposanten Burg Stolberg entfernt. Bis 1575 hatte Schleicher einen Kupferhof errichtet, bekannt als Schleichers Hof. Damals war es eines der wenigen Steingebäude in Stolberg, neben der Burg, und seine datierten Maueranker sind noch heute erhalten.

Schleichers Hof war der erste Kupferhof in Stolberg und nutzte strategisch die Wasserversorgung des Siefbachs, der von den Hastenrather Höhen stammt und durch die Kupferhöfe Seifenhof Rose und Fingerhut fließt. Der Erfolg von Schleichers Hof veranlasste den örtlichen Herrn Johann von Efferen, weitere Kupfermeister in die Gegend einzuladen, was den Grundstein für Stolbergs Aufstieg zu einer führenden Stadt in der Messingindustrie legte.

Auch nach Leonhard Schleichers Tod im Jahr 1606 blieb das Gebäude viele Jahre in Familienbesitz, obwohl seine Bedeutung als Kupferhof im Laufe der Zeit allmählich abnahm.

Verwandlung in eine Landapotheke

Im Jahr 1750 verkaufte die Familie Schleicher das Haus, was den Beginn eines neuen Kapitels für das Gebäude markierte. Im selben Jahr wurde Stolbergs erste Landapotheke in seinen Mauern eingerichtet. Die Familie Hausmann, die das Gebäude erwarb, nannte es Adler-Apotheke. Obwohl sie eine Konzession zum Betrieb der Apotheke hatten, fehlte Stefan Hausmann und seiner Mutter Johanna Mechtildis die formale Ausbildung als Apotheker.

Die Einführung der preußischen Apothekengesetze im Rheinland im Jahr 1815 stellte die Hausmanns vor eine große Herausforderung. Sie mussten entweder die Apotheke schließen oder einen qualifizierten Apotheker einstellen. Obwohl ein Vertrag mit einem Apotheker aus Maastricht unterzeichnet wurde, scheint die Vereinbarung nur von kurzer Dauer gewesen zu sein. Bis 1816 unterstützte der örtliche Bürgermeister die Schließung der Apotheke wegen ihres schlechten Zustands, und ein neuer Eigentümer wurde gesucht.

Die Ära der Familie Welter

Am 20. Mai 1816 erhielt der Apotheker Gerhard Jakob Welter die Konzession zum Betrieb der Adler-Apotheke und zahlte eine jährliche Gebühr von zwanzig Kölner Reichstalern. Welter, der zuvor eine Apotheke in Eschweiler betrieben hatte, belebte das Geschäft schnell wieder. Bis 1821 erhielt die Apotheke nach einer Inspektion Lob von der königlichen Regierung.

Allerdings zeichnete sich 1827 Konkurrenz ab, als ein Apotheker aus Nideggen beantragte, eine Apotheke in Kornelimünster zu eröffnen, das zu Welters Einzugsgebiet gehörte. Als Reaktion darauf beantragte Welter die Eröffnung einer Filialapotheke in Kornelimünster. Obwohl er zunächst die Eröffnung der konkurrierenden Apotheke verhindern konnte, wurde Joseph Pauls 1835 erlaubt, seine eigene Apotheke in Kornelimünster zu eröffnen.

Finanzielle Schwierigkeiten folgten für Welter aufgrund des Verlusts vieler Märkte für Stolbergs Messingindustrie. Er musste seinen Assistenten entlassen und behielt nur einen gering bezahlten Lehrling. Am 11. Februar 1857 verkaufte Welter die Adler-Apotheke an seinen Sohn Ludwig Adolf, der dort bereits mehrere Jahre gearbeitet hatte. Ludwig Adolf zahlte seinem Vater 14.000 Taler und später, nach dem Tod seines Vaters, weitere 9.500 Taler für das Haus und seinen Inhalt. Tragischerweise starb Ludwig Adolf 1878 an einem Herzinfarkt, und sein Assistent Anton Jungboldt übernahm vorübergehend die Apotheke bis April 1880.

Johann Gerhard Eduard Welter, Ludwig Adolfs Neffe, erbte schließlich die Apotheke. Obwohl er zunächst nur ein Hilfsapotheker war, durfte er die Apotheke kaufen, die von Jungboldt und Sieberichs verwaltet wurde, bis Johann Gerhard Eduard sein Pharmaziestudium abgeschlossen hatte. Es wurden erhebliche Renovierungen durchgeführt, und am 3. August 1898 kehrte die Apotheke nach vorübergehender Verlagerung wegen Platzmangels in ihr ursprüngliches Gebäude zurück.

Moderne Zeiten und Erhaltung

Ohne Erben verkaufte Johann Gerhard Eduard Welter die Adler-Apotheke für 260.000 Mark an Joseph Hollmeyer, der weitere Änderungen an den Wohnbereichen vornahm, während der Geschäftsbereich intakt blieb. Am 1. Oktober 1928 erwarb der Apotheker Karl Schwarz die Adler-Apotheke. Schwarz, der dort zwischen 1919 und 1922 gearbeitet und sie seit 1926 geleitet hatte, ging 1961 in den Ruhestand. Die Adler-Apotheke blieb bis zu ihrer Schließung am 1. September 1971 in Betrieb.

Heute dient das unter Denkmalschutz stehende Gebäude als Wohnhaus. Diese zweistöckige Struktur mit einer Grundfläche von etwa 10 mal 17 Metern verfügt über eine straßenseitige Fassade mit fünf Fensterachsen und einem zentralen Eingang. Die Fensterrahmen sind aus Stein gefertigt, und der obere Teil des Türsturzes ist mit einem Eisengitter verziert, das ein Adleremblem trägt. Über der Tür ziert eine vergoldete Figur eines Adlers mit ausgebreiteten Flügeln die Fassade.

Das Satteldach, ebenfalls zweistöckig, umfasst zwei Reihen von Dachgauben, die mit den Fensterachsen übereinstimmen. Das Dach wird von beiden Seiten von Treppengiebeln flankiert, was den architektonischen Charme des Gebäudes unterstreicht.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Adler-Apotheke in Stolberg mehr als nur ein historisches Gebäude ist; sie ist ein Zeugnis des reichen Erbes der Stadt und ihrer Entwicklung von einem Kupferhof zu einem bedeutenden Wahrzeichen. Ihre Wände erzählen Geschichten von Widerstandsfähigkeit und Wandel, was sie zu einem Muss für Geschichtsinteressierte und neugierige Reisende macht.

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