Im Herzen von Straubing in Bayern erhebt sich die Dreifaltigkeitssäule stolz auf dem Theresienplatz. Sie ist ein Zeugnis der reichen Geschichte und des unerschütterlichen Geistes der Stadt. Diese 15 Meter hohe Votivsäule ist nicht nur ein beeindruckendes Wahrzeichen, sondern auch ein Symbol für Glauben, Widerstandskraft und den Gemeinschaftsstolz, der die Zeiten überdauert hat.
Die Geschichte der Dreifaltigkeitssäule reicht zurück in die unruhigen Zeiten des Spanischen Erbfolgekriegs. Im Jahr 1704 wurde Straubing von österreichischen Husaren unter der Führung von General d’Herbeville belagert. Die Stadt wehrte sich gegen die Forderung nach einer hohen Abgabe von 80.000 Gulden und ertrug eine Bombardierung vom 12. bis zum 15. Oktober. Trotz des Chaos gab es nur wenige Opfer, mit nur einem verzeichneten Todesfall. Aus Dankbarkeit für ihre relative Sicherheit beschlossen die Stadtoberhäupter, ein Denkmal zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit zu errichten.
Auch während der zehnjährigen Besetzung durch österreichische Truppen hielten die Bürger an ihrem Versprechen fest. Bis Oktober 1709 war die Säule fertiggestellt und wurde mit einer großen Zeremonie unter der Leitung des Abtes von Windberg eingeweiht. Dieses Ereignis umfasste eine feierliche Messe in der Kirche St. Jakob und eine Prozession durch die Stadt, die in einem Te Deum, einem Lob- und Dankhymnus, gipfelte.
Die Dreifaltigkeitssäule ist ein Meisterwerk barocker Kunst, geschaffen von den talentierten Händen Johann Gottfried Frischs und Adam Hämerls. Die Bestandteile der Säule, aus Halleiner Marmor gefertigt, wurden per Schiff nach Straubing transportiert, was den Einsatz und die Anstrengung bei ihrer Entstehung verdeutlicht.
Die Säule wird von einer Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit gekrönt. Gottvater und Gottsohn stehen majestätisch auf beiden Seiten eines Globus, während der Heilige Geist, symbolisiert durch eine Taube, in einem leuchtenden Strahlenkranz darüber schwebt. Diese kunstvolle Gruppe ist aus Holz gefertigt, mit Kupfer ummantelt und vergoldet, wobei das Blattgold vom renommierten Goldschläger Johann Schirmer aus Regensburg stammt.
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Wenn ihr euch der Dreifaltigkeitssäule nähert, werdet ihr ihre beeindruckenden korinthischen Säulen bemerken, die offene Seitenflügel tragen. Diese sind mit Alabasterstatuen der Jungfrau Maria und des Erzengels Gabriel geschmückt, die vom Salzburger Hofkünstler Bernhard Michael Mandl geschaffen wurden. Auf der Plattform knien zwei Engel in Anbetung, während der Erzengel Michael mit einem flammenden Schwert am östlichen Eingang Wache hält.
Rund um das Denkmal verläuft eine kunstvoll gestaltete Balustrade, die zur Erhabenheit der Säule beiträgt. Unter dem Kreuz am Sockel sind Reliquien, Münzen und Dokumente unter einer Bleiplatte versiegelt, um den historischen Kern des Denkmals zu bewahren.
Die Dreifaltigkeitssäule hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Restaurierungen erlebt, darunter bedeutende Arbeiten in den Jahren 1819, 1849, 1874 und 1911. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Balustrade von einem amerikanischen Panzer beschädigt, was 1955 Reparaturen durch den Bildhauer Otto Zirnbauer erforderte. 1984 führte ein Unfall mit einem Betonlaster zu weiteren Restaurierungsarbeiten, die vom Regensburger Dombaumeister Richard Triebe fachkundig durchgeführt wurden.
Obwohl die Dreifaltigkeitssäule auf städtischem Grund steht, gehört sie zur Pfarrei St. Jakob, was ihre tiefe Verbindung zum spirituellen Leben der Gemeinschaft widerspiegelt. Jedes Jahr findet am Abend des Dreifaltigkeitssonntags eine besondere Andacht am Denkmal statt, die Einheimische und Besucher gleichermaßen anzieht, um an dieser geschätzten Tradition teilzunehmen.
Das Hauptmaterial der Säule, roter Adneter Marmor (eigentlich Kalkstein), hat im Laufe der Zeit durch Verwitterung an Farbe verloren. Doch seine einstige Pracht kann immer noch in den roten Marmorarbeiten der Basilika St. Jakob bewundert werden, die einen Einblick in seine ursprüngliche Schönheit bieten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dreifaltigkeitssäule mehr als nur ein Denkmal ist; sie ist ein Leuchtfeuer von Straubings geschichtlichem Weg und unerschütterlichem Glauben. Ihre Präsenz auf dem Theresienplatz dient als ständige Erinnerung an die Widerstandskraft der Stadt und den kollektiven Geist, der sie durch die Jahrhunderte getragen hat. Ein Besuch dieser ikonischen Säule ist eine Einladung, in die Vergangenheit zu reisen und die Kunstfertigkeit und Hingabe zu schätzen, die das kulturelle Erbe Straubings prägen.
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