Die St. Marienkirche in Uelzen, die vor Ort als St. Marien zu Uelzen bekannt ist, erhebt sich stolz im Zentrum von Uelzen, Niedersachsen, Deutschland. Dieses beeindruckende gotische Bauwerk ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Meisterschaft der Region. Als eine der ältesten Kirchen im Landkreis Uelzen dient sie als zentraler Ort für regionale Gottesdienste und Veranstaltungen innerhalb der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
Die Ursprünge der St. Marienkirche Uelzen reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, obwohl der genaue Beginn ihres Baus ein Rätsel bleibt. Die Kirche wurde 1292 vom Bischof von Verden geweiht und im selben Jahr zur Pfarrkirche erhoben. Im Laufe der Jahrhunderte hat sie zahlreiche historische Ereignisse und Veränderungen miterlebt, die die Widerstandsfähigkeit und Hingabe der lokalen Gemeinschaft widerspiegeln.
Die Kirche ist ein herausragendes Beispiel der norddeutschen Backsteingotik. Ursprünglich als dreischiffige Hallenkirche erbaut, wurde sie im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und erweitert. Die beeindruckenden hohen Gewölbe des Mittelschiffs stammen vermutlich aus einer Bauphase vor 1300. Die Erhöhung der Kirche erfolgte schrittweise, um Beerdigungen im umliegenden Kirchhof zu ermöglichen, was dazu führte, dass man heute fünf Stufen hinabsteigen muss, um die Kirche zu betreten.
Der 86 Meter hohe Turm der St. Marienkirche ist ein markantes Merkmal der Uelzener Skyline. Dieser quadratische, minimal gegliederte Turm wurde nach der Fertigstellung des Hochchors errichtet. Nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahr 1671 erhielt der Turm eine barocke Überarbeitung. Die im Jahr 1945 durch Feuer zerstörte Spitze wurde 1954 wieder aufgebaut. Die enge Treppe, die zur Spitze des Turms führt, umfasst 196 kleine Stufen und bietet einen herausfordernden, aber lohnenden Aufstieg für diejenigen, die einen Panoramablick suchen.
Im Inneren ist die Kirche ein wahres Schatzhaus religiöser Kunst und historischer Artefakte. Der Hochchor, der 1385 erbaut wurde, ist mit atemberaubenden Buntglasfenstern geschmückt, die verschiedene Szenen aus dem Leben der Apostel darstellen. Die Kanzel, die 1900 im neugotischen Stil von Conrad Wilhelm Hase entworfen wurde, steht prominent vor dem Hochchor und trägt zur Pracht der Kirche bei.
An der Südseite der Kirche befindet sich die Apostelkapelle, ein Denkmal für die Opfer der Pestepidemie von 1350. Diese Kapelle, die 1357 geweiht wurde, unterscheidet sich durch ihre filigranen Formen und farbenfrohen mittelalterlichen Wandmalereien von der Hauptkirche. Sie dient auch als Begräbnisstätte der Familie Ellendorf, weshalb sie auch Ellendorfkapelle genannt wird.
Angrenzend an die Apostelkapelle liegt die Dreikönigskapelle, die fast ein Jahrhundert später im Jahr 1430 hinzugefügt wurde. Diese Kapelle, die sich an der Südseite des Turms befindet, wird heute für Morgengebete genutzt und bietet einen ruhigen Raum zur Besinnung.
Die Kirche beherbergt mehrere künstlerische und historische Schätze. Das Goldene Schiff, ein Symbol von Uelzen, ist in einer Wandnische nahe dem Eingang ausgestellt. Dieses geheimnisvolle Artefakt, das vermutlich ein mittelalterliches Tischornament oder Reliquiar war, wurde wahrscheinlich während der Hansezeit nach Uelzen gebracht. Zudem befindet sich der Annenaltar, ein gotisches Holzschnitzwerk aus Lüneburg, nun in der Apostelkapelle, nachdem er 1949 aus der St. Viti-Kapelle verlegt wurde.
Die St. Marienkirche verfügt über die größte Orgel in der Lüneburger Heide mit 53 Registern. Ursprünglich 1756 von Johann Georg Stein gefertigt, wurde die Orgel mehrfach restauriert und modifiziert. Die jüngste Restaurierung im Jahr 2001 stellte sicher, dass die Orgel ein breites Spektrum musikalischer Kompositionen spielen kann und somit ein zentrales Element des musikalischen Erbes der Kirche bleibt. Das kunstvolle Design und der kraftvolle Klang der Orgel faszinieren weiterhin Besucher und Gemeindemitglieder gleichermaßen.
Die Gemälde im Gewölbe des Chors, die 1962 freigelegt und restauriert wurden, zeigen die zwölf Apostel, einen Gnadenstuhl und den thronenden Christus. Die lebhaften Buntglasfenster, die von Renate Strasser entworfen wurden, verstärken die spirituelle Atmosphäre der Kirche und illustrieren Szenen aus dem Leben der Apostel in lebhaften Details.
Ein Besuch der St. Marienkirche Uelzen ist eine Reise durch die Zeit und bietet einen Einblick in das architektonische, künstlerische und spirituelle Erbe der Region. Ob ihr von ihrer historischen Bedeutung, ihrer beeindruckenden gotischen Architektur oder ihrer ruhigen Atmosphäre angezogen werdet, diese Kirche steht als Leuchtfeuer des kulturellen und religiösen Erbes von Uelzen. Während ihr ihre ehrwürdigen Hallen erkundet und ihre künstlerischen Schätze bewundert, werdet ihr zweifellos eine tiefe Verbindung zur reichen Geschichte und zum unermüdlichen Geist dieses bemerkenswerten Ortes spüren.
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