Inmitten der bezaubernden Stadt Bamberg thront die Obere Pfarre, auch bekannt als Kirche Unserer Lieben Frau, ein prächtiges Beispiel gotischer Baukunst, das die Zeiten überdauert hat. Diese römisch-katholische Pfarrkirche erhebt sich auf dem Kaulberg und bietet den Besuchern eine faszinierende Reise durch Geschichte, Kunst und Spiritualität. Ihre erhöhte Lage steht in beeindruckendem Kontrast zu den geschäftigen Straßen darunter und macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die diese UNESCO-Weltkulturerbestadt erkunden.
Die Wurzeln der Oberen Pfarre reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sie erstmals in einem Dokument von Bischof Egilbert erwähnt wurde. Ihre Geschichte ist jedoch wahrscheinlich mit der alten Linie der Babenberger Grafen verwoben, deren Einfluss im Jahr 906 schwand. Die heutige Gestalt der Kirche begann sich 1338 zu formen, wobei der Bau aufgrund verschiedener historischer Unterbrechungen, wie der Hussitenkriege und lokaler Konflikte, nur sporadisch fortschritt. Bis 1450 war die Kirche schließlich vollendet und zeugt von der Widerstandskraft und Hingabe ihrer Erbauer.
Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Obere Pfarre zahlreiche Renovierungen und Restaurierungen. Eine bedeutende barocke Umgestaltung im frühen 18. Jahrhundert wurde von Johann Philipp von Franckenstein finanziert, einem großzügigen Wohltäter, dessen Vermächtnis im prächtigen Innenraum der Kirche noch immer sichtbar ist. Trotz der Herausforderungen durch Kriege und natürlichen Verfall wurde die Kirche sorgfältig bewahrt, um ihre historische und architektonische Bedeutung für kommende Generationen zu erhalten.
Die Obere Pfarre ist ein beeindruckendes Beispiel einer dreischiffigen gotischen Basilika mit einem später hinzugefügten Chorumgang. Ihr schlanker Südwestturm diente einst als Teil der Stadtbefestigung und fügt ihrer ohnehin schon beeindruckenden Silhouette eine zusätzliche historische Dimension hinzu. Das kunstvolle Maßwerk des Turms und seine fünfstöckige Struktur, gekrönt von einem markanten Türmchen, laden Besucher ein, seine bewegte Vergangenheit zu erkunden.
Eines der faszinierendsten Merkmale der Kirche ist das Brautportal auf der Nordseite. Dieses offene Vestibül, geschmückt mit Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen, spielte eine besondere Rolle bei historischen Hochzeitszeremonien, bei denen der Priester das Paar segnete, bevor er es zur Messe ins Innere führte. Das Tympanon des Portals, das die Krönung Mariens darstellt, ist ein Meisterwerk mittelalterlicher Handwerkskunst.
Beim Betreten der Oberen Pfarre werden die Besucher von einer harmonischen Mischung aus gotischen und barocken Elementen empfangen. Das Langhaus und der Hochchor, im frühen 18. Jahrhundert neu gestaltet, zeigen die Kunstfertigkeit des Stuckateurs Johann Jakob Vogel. Seine Arbeiten führen den Bandelwerk-Stil nach Franken ein, mit kunstvollen Designs aus Akanthusblättern, Blumen und Putten, die sich mit der bestehenden mittelalterlichen Struktur verweben.
Die Deckenmalereien der Kirche, die im späten 19. Jahrhundert entstanden, zeigen Szenen aus dem Leben Mariens und bieten eine visuelle Erzählung, die die spirituelle Atmosphäre der Kirche ergänzt. Trotz dieser barocken Einflüsse bleiben die gotischen Wurzeln besonders im Chorumgang und seinen unveränderten Rippengewölben sichtbar. Diese sorgfältige Bewahrung zeugt von einem tiefen Respekt vor dem mittelalterlichen Erbe der Kirche und ermöglicht es den Besuchern, ihre historischen Schichten zu schätzen.
Unter den vielen Schätzen der Kirche sticht der Hochaltar mit seinem verehrten Bildnis von Maria und dem Kind hervor. Dieses Werk, zusammen mit dem Altarbild der Himmelfahrt von Jacopo Tintoretto, zieht Kunstliebhaber und Pilger gleichermaßen an. Diese Kunstwerke, reich an Symbolik und Schönheit, inspirieren weiterhin Ehrfurcht und Bewunderung.
Die Verbindung der Kirche zur Geschichte der Stadt wird durch ihre Sammlung von Denkmälern und Skulpturen weiter bereichert, die jeweils eine Geschichte aus Bambergs Vergangenheit erzählen. Der spätgotische Ölberg, der bis ins Jahr 1502 zurückreicht, ist eine bemerkenswerte Ergänzung und zeigt Figuren, die den Reliefs der örtlichen Kreuzwegstationen ähneln.
Ein Besuch der Oberen Pfarre ist mehr als nur eine Erkundung architektonischer Schönheit; es ist eine Reise durch die Geschichte und Kultur Bambergs. Von ihrem strategischen Standort auf dem Kaulberg, der einen Panoramablick über die Stadt bietet, bis zu ihrer Rolle im spirituellen Leben der Gemeinschaft bleibt die Kirche ein wesentlicher Bestandteil der Identität Bambergs.
Während ihr durch die ehrwürdigen Hallen wandert, nehmt euch einen Moment Zeit, um über die Jahrhunderte des Glaubens, der Kunstfertigkeit und des Handwerks nachzudenken, die dieses bemerkenswerte Bauwerk geformt haben. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder spirituelle Sucher seid, die Obere Pfarre verspricht ein unvergessliches Erlebnis, das die Essenz von Bambergs reichem Erbe einfängt.
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