In der bezaubernden Stadt Bautzen in Sachsen steht die prächtige Maria- und Martha-Kirche, ein Wahrzeichen der Geschichte und architektonischen Pracht. Diese evangelische Kirche, die lokal als Maria-und-Martha-Kirche bekannt ist, zeugt von der reichen religiösen Vergangenheit der Stadt und ihrer Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte. Als größte ausschließlich evangelische Kirche in Bautzen nimmt die Maria- und Martha-Kirche einen besonderen Platz im Herzen der Einwohner und Besucher ein.
Erbaut im neugotischen Stil, ist die Maria- und Martha-Kirche ein beeindruckendes Beispiel für die Kirchenarchitektur des 19. Jahrhunderts. Die Fassade der Kirche besteht aus rotem Backstein, was nicht nur für Langlebigkeit sorgt, sondern auch zu ihrer ästhetischen Anziehungskraft beiträgt. Die vertikalen Linien der Fassade werden durch Strebepfeiler betont, die sowohl strukturelle als auch dekorative Funktionen erfüllen. Das auffälligste Merkmal der Kirche ist ihr hoher Turm, der eine beeindruckende Höhe von 68 Metern erreicht. Dieser Turm, mit seiner kupferverkleideten Spitze, dominiert die Skyline von Bautzen und macht die Kirche von verschiedenen Teilen der Stadt aus sichtbar.
Die hohen, schlanken Fenster der Kirche, typisch für den neugotischen Stil, enden in Spitzbögen und sind mit filigranem Maßwerk verziert. Diese zarte Steinmetzarbeit verbessert nicht nur die optische Anziehungskraft des Gebäudes, sondern lässt auch natürliches Licht ins Innere strömen, wodurch eine ruhige und kontemplative Atmosphäre entsteht. Das steil geneigte Dach, das mit Schiefer gedeckt ist, verstärkt die vertikale Betonung der Kirche, während dekorative Elemente wie Fialen und Zinnen an den Kreuzungen des Daches zu ihrem reichen Erscheinungsbild beitragen.
Die Geschichte der Maria- und Martha-Kirche reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Die erste Erwähnung einer Kirche, die Maria und Martha gewidmet war, stammt aus dem Jahr 1359 und befand sich an der heutigen Steinstraße. Bis 1382 war die Kirche mit einem Krankenhaus namens Maria-Marthen-Hospital verbunden. Im Laufe der Jahrhunderte erlitten sowohl das Krankenhaus als auch die Kirche erhebliche Schäden durch Brände, mit bemerkenswerten Vorfällen in den Jahren 1488, 1620 und 1686.
Als Bautzen sich im späten 19. Jahrhundert nach Osten ausdehnte, beschloss der Stadtrat, die alte Kirche abzureißen, um Platz für ein neues, größeres Gebäude zu schaffen, das der wachsenden Bevölkerung besser dienen würde. Die frühere Maria- und Martha-Kirche, die 1899 abgerissen wurde, war ein bescheidenes Gebäude mit einer einstöckigen Struktur und einem steil geneigten Walmdach. Ihr markantestes Merkmal war ein kleiner Turm mit einer barocken Kuppel und einer Wetterfahne.
Zwischen 1888 und 1891 wurde die heutige Maria- und Martha-Kirche nach den Entwürfen des Dresdner Architekten Christian Schramm erbaut. Sie sollte sowohl als Katechismus- als auch als Garnisonskirche dienen und wurde schnell zu einem zentralen Ort des Gottesdienstes und der Gemeinschaft in Bautzen. Im Jahr 1971 wurde der Chor der Kirche neu gestaltet, um den zeitgenössischen liturgischen Bedürfnissen gerecht zu werden, und 1975 wurde der Turm nach einem schweren Sturm vereinfacht.
Einer der faszinierendsten Aspekte der Maria- und Martha-Kirche ist ihre Verbindung zur Natur. Eine Familie von Dohlen hat im Kirchturm ihr Zuhause gefunden, und ihr Leben wurde im Rahmen eines Projekts namens Nestgucker genau beobachtet. In einer bahnbrechenden Initiative des MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) wurden die täglichen Aktivitäten dieser Vögel im Fernsehen und im Internet übertragen, was beispiellose Einblicke in ihr Verhalten lieferte. Dieses Projekt hat nicht nur Vogelliebhaber begeistert, sondern auch wertvolle Daten für ornithologische Studien geliefert.
Die Maria- und Martha-Kirche ist auch für ihr musikalisches Erbe bekannt, insbesondere für ihre Orgel. Die ursprüngliche Orgel, gebaut von Hermann Eule Orgelbau Bautzen im Jahr 1892, war ein Meisterwerk der Handwerkskunst. Im Jahr 1985 wurde die heutige Orgel, ebenfalls von Eule gebaut, installiert. Dieses Instrument, mit seinen 34 Registern und 2.691 Pfeifen, ist ein Wunderwerk der Ingenieurskunst und Kunstfertigkeit. Ihr Design, inspiriert von der Form eines Baumes, symbolisiert das Wachstum und die Vitalität der Gemeinde. Die mechanische Traktur und die pneumatische Registertraktur der Orgel sorgen für einen reichen und dynamischen Klang, der sie zum Mittelpunkt des musikalischen Lebens der Kirche macht.
Die Maria- und Martha-Kirche befindet sich am August-Bebel-Platz, umgeben von einem kleinen Park, der eine friedliche Rückzugsmöglichkeit vom Trubel der Stadt bietet. Dieser grüne Raum verstärkt die ruhige Atmosphäre der Kirche und bietet einen schönen Rahmen für Besinnung und Entspannung. Die Nähe der Kirche zum Busbahnhof von Bautzen macht sie auch für Besucher leicht zugänglich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Maria- und Martha-Kirche mehr als nur ein Ort des Gottesdienstes ist; sie ist ein Symbol für den unerschütterlichen Glauben und die Widerstandsfähigkeit Bautzens. Ihre neugotische Architektur, ihre reiche Geschichte und ihr lebendiges Gemeindeleben machen sie zu einem Muss für jeden, der diese historische Stadt erkundet. Ob ihr von der architektonischen Schönheit, der faszinierenden Geschichte oder der ruhigen Umgebung angezogen werdet, ein Besuch der Maria- und Martha-Kirche wird sicherlich ein unvergessliches Erlebnis sein.
Jetzt Schnitzeljagd-Tickets sichern!
Mit myCityHunt entdeckst du Tausende von Städten auf der ganzen Welt bei spannenden Schnitzeljagden, Schatzsuchen und Escape Games!
myCityHunt Gutscheine sind das perfekte Geschenk für viele Anlässe! Überrasche Freunde und Familie mit diesem außergewöhnlichen Event-Geschenk. myCityHunt Gutscheine sind ab Kaufdatum 2 Jahre gültig und können innerhalb dieser Frist für eine frei wählbare Stadt und Tour aus dem myCityHunt Portfolio eingesetzt werden.
Gutscheine bestellen