Die Stadtkirche St. Antonius, ein architektonisches Juwel im Herzen von Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt, Deutschland, ist ein beeindruckendes Zeugnis des reichen kulturellen und religiösen Erbes der Region. Diese imposante neogotische Hallenkirche, die vor Ort als St. Antonius bekannt ist, ist ein Muss für alle, die sich für Geschichte, Architektur und den Gemeinschaftsgeist interessieren.
Die Geschichte der Stadtkirche St. Antonius ist geprägt von Widerstandskraft und Wandel. Die heutige Kirche wurde zwischen 1905 und 1910 erbaut und ersetzte einen spätgotischen Vorgängerbau. Die ursprüngliche Kirche, ebenfalls St. Antonius genannt, diente der Gemeinde über Jahrhunderte, bevor entschieden wurde, eine neue, größere Struktur zu errichten, um der wachsenden Gemeinde gerecht zu werden. Der Entwurf der neuen Kirche stammt von Oskar Hoßfeld, umgesetzt wurde er von Friedrich Beisner und Hermann Gensel, die sicherstellten, dass die spätgotische Kapelle der alten Kirche erhalten blieb und in das neue Gebäude integriert wurde.
Die nach Norden ausgerichtete Kirche, gebaut mit Ziegelmauerwerk auf einem Porphyrsockel, hat ein markantes und robustes Erscheinungsbild. Besonders beeindruckend ist die Südseite, die Besucher vom Marktplatz aus begrüßt. Sie besticht durch ein großes gestuftes Portal, schlanke Lanzettfensternischen, dekorative Maßwerkverzierungen und ein atemberaubendes Rosettenfenster. Diese Elemente schaffen eine Fassade, die sowohl einladend als auch beeindruckend ist.
Betritt man die Stadtkirche St. Antonius, wird man sofort von der stillen Schönheit ihres Inneren umhüllt. Die Kirche ist als dreischiffige Halle mit drei Jochen gestaltet, die von Rippengewölben überspannt werden, die auf achteckigen Säulen ruhen. Das Hauptschiff wird von Emporen, den sogenannten Hufeisenemporen, flankiert, die dem Raum ein Gefühl von Weite und Erhabenheit verleihen.
Die Innenausstattung der Kirche hat sich im Laufe der Jahre verändert. Ursprünglich waren die Wände mit spätgotischen Malereien verziert, die komplizierte Blattmotive und Quadraturen zeigten. Diese wurden jedoch in den späten 1950er Jahren durch eine einfachere, zurückhaltendere Gestaltung ersetzt. Trotz dieser Veränderungen bewahrt die Kirche viele ihrer originalen Einrichtungsgegenstände von 1910 und bietet den Besuchern einen Einblick in ihre historische Vergangenheit.
Eines der herausragendsten Merkmale der Stadtkirche St. Antonius ist ihre Sammlung von Altären. Der Hauptaltar, ein spätgotisches Meisterwerk aus dem 16. Jahrhundert, wurde zwischen 1956 und 1960 sorgfältig restauriert. Der zentrale Schrein des Altars zeigt die Madonna mit Kind, flankiert von St. Antonius und St. Mauritius, während die Flügel St. Ursula und St. Katharina darstellen. Die erste Verwandlung des Altars zeigt vier gemalte Heilige Frauen vor einer Landschaftskulisse: Maria Magdalena, Barbara, Dorothea und Margareta. Die Werktagsseite des Altars zeigt die Verkündigung, und die Predella zeigt Anna Selbdritt (St. Anna mit der Jungfrau Maria und dem Christkind), mit zusätzlichen gemalten Figuren von Johannes dem Täufer, einem heiligen Bischof und St. Laurentius.
Ein weiterer prächtiger Altar, ebenfalls aus dem frühen 16. Jahrhundert, befindet sich in der sogenannten Alten Kapelle. Dieser Altar, 1956 restauriert, zeigt die Madonna zwischen St. Martin und St. Laurentius im zentralen Schrein, mit Maria Magdalena und einer männlichen Figur, möglicherweise St. Sebastian, auf den Flügeln. Die Werktagsseite zeigt St. Wolfgang und St. Johannes den Evangelisten, und die Predella zeigt Anna Selbdritt, mit St. Hieronymus und einem weiteren Heiligen auf den inneren Flügeln und Szenen von Hiob und der Anbetung der Könige auf den äußeren Flügeln.
Zu den vielen Schätzen der Stadtkirche St. Antonius gehört ein Kruzifix aus etwa 1480, bekannt als das Perückenkrucifix, das im Treppenhaus zum Glockenturm hängt. Zudem findet sich ein Epitaph für Andreas Mitternacht den Jüngeren († 1597) und Andreas Mitternacht († 1600) an der Südwand der Ostempore. Die Kirche besitzt auch eine Renaissancekanzel aus der ehemaligen Kirche in Niemegk, die das reiche Mosaik historischer Artefakte ergänzt.
Die ursprüngliche Orgel, gebaut von Wilhelm Rühlmann, wurde 1968 durch ein Instrument der Firma Schuster ersetzt. Diese neue Orgel, mit 36 Registern auf drei Manualen und einem Pedal, wurde von Fritz Leweke entworfen und erfüllt die Kirche weiterhin mit herrlicher Musik während Gottesdiensten und Konzerten.
Die Stadtkirche St. Antonius ist mehr als nur ein historisches Gebäude; sie ist ein lebendiges Denkmal, das weiterhin den spirituellen und kulturellen Bedürfnissen der Gemeinde Bitterfeld-Wolfen dient. Ob ihr von der architektonischen Schönheit, der reichen Geschichte oder ihrer Rolle als Ort des Gottesdienstes und der Gemeinschaft angezogen werdet, ein Besuch der Stadtkirche St. Antonius wird sicherlich eine unvergessliche und bereichernde Erfahrung sein.
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