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St. Nicolai

St. Nicolai Eckernförde

St. Nicolai

Die St. Nicolai Kirche, die sich in der Fußgängerzone von Eckernförde, Schleswig-Holstein, Deutschland, befindet, ist ein bemerkenswertes Beispiel mittelalterlicher Architektur, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat. Diese aus rotem Backstein erbaute Hallenkirche, die dem heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer, geweiht ist, zeugt vom reichen maritimen Erbe und der religiösen Geschichte der Stadt.

Die Geschichte der St. Nicolai Kirche

Die Ursprünge der St. Nicolai Kirche reichen bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück. Ursprünglich als einschiffige, turmlose romanische Kirche zwischen 1200 und 1250 erbaut, sind im östlichen Teil des heutigen Gebäudes noch Elemente dieser ersten Bauphase zu finden, die heute den Altarbereich bilden. Diese bescheidene Anfänge legten den Grundstein für das architektonische Meisterwerk, das die Kirche im Laufe der Jahrhunderte werden sollte.

Die erste bedeutende Veränderung erfolgte zwischen 1310 und 1350, als die St. Nicolai Kirche zur Pfarrkirche erhoben wurde. In dieser Zeit erhielt die Kirche ihren ersten Turm, der aus einem hohen Granitsteinfundament und einer darauf errichteten Holzkonstruktion bestand. Diese Granitwand bildet heute einen Teil der westlichen Außenwand und das westliche Ende des Kirchenschiffs im Inneren. Zusätzlich wurde ein kleiner Backsteinanbau südlich des Altarraums errichtet, von dem Teile noch heute sichtbar sind.

Architektonische Entwicklung

Bis 1490 wurde der Holzturm durch einen Backsteinturm mit quadratischem Spitzdach ersetzt, der auf dem bestehenden Granitfundament errichtet wurde. Die bedeutendste Veränderung fand jedoch zwischen 1521 und 1530 statt. In dieser Zeit wurde die ursprüngliche einschiffige romanische Kirche zu einer dreischiffigen spätgotischen Hallenkirche erweitert, wodurch sich die Breite der Kirche verdoppelte. Es wurden neue Außenwände errichtet, und die früheren Nord- und Südwände wurden durch vier runde Säulen ersetzt, die sechs abgeflachte Spitzbögen tragen. Diese Umgestaltung verlieh der St. Nicolai Kirche ihr heutiges majestätisches Erscheinungsbild.

Die Ausbaupläne der Kirche wurden jedoch nie vollständig realisiert, möglicherweise aufgrund finanzieller Einschränkungen und dem Beginn der Reformation. Das bestehende Bauwerk wurde nur zu etwa zwei Dritteln des ursprünglichen Plans fertiggestellt. Hinweise auf diese unvollendeten Pläne sind noch im Mauerwerk zu erkennen, wo Fugen für zukünftige Bauarbeiten freigelassen wurden.

Weitere Veränderungen und Ergänzungen

Im Jahr 1612 erlitt der Backsteinturm erhebliche Schäden, möglicherweise durch einen Blitzschlag oder ein Feuer. Infolgedessen wurde 1619 das Kirchendach über den beschädigten Turm verlängert, was zu dem einzigartigen Merkmal eines Turms innerhalb der Kirche führte. Ein Dachreiter wurde als Ersatz für die beschädigte Turmspitze auf den Dachfirst gesetzt.

Im Laufe der Jahre wurden mehrere Anbauten an der nordöstlichen Seite der Kirche hinzugefügt. Der heutige Anbau, der 1913 errichtet wurde, ersetzte frühere Strukturen, darunter einen viertel-achtkantigen Anbau aus der Zeit um 1900.

Das Innere der St. Nicolai Kirche

Im Inneren der St. Nicolai Kirche werden die Besucher von einer Vielzahl historischer Artefakte und Kunstwerke begrüßt. Der hochbarocke Eichenaltar aus der Zeit um 1640, geschaffen von Hans Gudewerdt dem Jüngeren, ist ein zentraler Blickfang. Er zeigt eine zentrale Darstellung von Christus am Kreuz, flankiert von Figuren von Maria und Johannes, sowie weiteren Figuren der Evangelisten und symbolischen Darstellungen von Glaube und Gerechtigkeit.

Die Kanzel, die ursprünglich auf einer runden Säule stand, wurde nach einer Sturmflut im Jahr 1872 an die Ostwand des Kirchenschiffs verlegt. Die Renaissance-Tafeln der alten Kanzel, geschaffen von Hans Gudewerdt dem Älteren, wurden erhalten und in das neue Design integriert. Die Treppe der Kanzel zeigt Szenen aus dem Leben Jesu, während der Kanzelkorb mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament verziert ist, begleitet von niederdeutschen Inschriften und Apostelfiguren.

Bedeutende Artefakte und Denkmäler

Die Kirche beherbergt mehrere bemerkenswerte Artefakte, darunter das bronzene Taufbecken, das 1588 vom Flensburger Glockengießer Michel Dibler gegossen wurde. Dieses glockenförmige Becken, das mit Motiven der Passion Christi verziert ist, wird von vier Löwenfiguren getragen.

St. Nicolai ist auch Heimat zahlreicher Epitaphe und Grabdenkmäler. Das Epitaph für Thomas Börnsen, geschaffen von Hans Gudewerdt dem Jüngeren im Jahr 1661, ist mit einem Rahmen verziert, der zahlreiche Engelsfiguren zeigt. Ein weiteres bemerkenswertes Epitaph ist das Riepenau-Epitaph von 1653, das eine geschnitzte Figur von Christus und Allegorien von Glaube und Hoffnung beinhaltet.

Die Sitzplätze der Kirche umfassen die Familienbank der Familie Rantzau, die 1578 von Ciriacus Dirkes, einem Meisterschnitzer der Eckernförder Schnitzschule, gefertigt wurde. Diese Bank zeigt Darstellungen der adligen Familie Rantzau und ihrer Vorfahren.

Maritimes Erbe und musikalisches Vermächtnis

In Anlehnung an ihr maritimes Erbe beherbergt St. Nicolai ein Schiffsmodell namens David, das 1842 von Johann David Horchfeil gestiftet wurde. Dieses Modell, das etwa zwei Meter lang und 1,70 Meter hoch ist, wurde 2007/08 restauriert und symbolisiert die Hoffnung auf einen Sieg Schleswig-Holsteins über Dänemark.

Das musikalische Vermächtnis der Kirche wird durch ihre Orgel verkörpert, die ursprünglich 1762 von Hans Georg Heßler erbaut und von Friedrich Wilhelm Otte und seiner Frau Dorothea Charlotte von Reventlow gestiftet wurde. Die Orgel wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach restauriert und modifiziert, zuletzt in den Jahren 2010 und 2019. Heute verfügt sie über 37 klingende Register und fast 2.500 Pfeifen, die sowohl für Gottesdienste als auch für Konzerte genutzt werden.

Die St. Nicolai Kirche ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein lebendiges Museum der Geschichte und Kultur Eckernfördes. Ihre architektonische Pracht, ihr reiches Innenleben und ihre historische Bedeutung machen sie zu einem Muss für jeden, der diese charmante Küstenstadt erkundet.

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