Im Herzen von Greifswald, eingebettet in die malerische Region Mecklenburg-Vorpommern, befindet sich das Pommersche Landesmuseum. Dieses kulturelle Kleinod bietet eine faszinierende Reise durch die Geschichte, Kunst und Kultur der ehemaligen Provinz Pommern. Egal, ob ihr Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, das Pommersche Landesmuseum verspricht ein bereicherndes Erlebnis, das die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet.
Die Ursprünge des Pommerschen Landesmuseums reichen bis ins Jahr 1996 zurück, als es als Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet wurde. Die Wiedervereinigung Deutschlands eröffnete neue Möglichkeiten, die Geschichte Pommerns darzustellen und zu erforschen, was zur Gründung dieser Institution führte. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten die Bundesrepublik Deutschland, das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Universitäts- und Hansestadt Greifswald, die Universität Greifswald und die Pommersche Landsmannschaft, unter anderen.
Im Jahr 1993 beantragten die Stadt Greifswald und die Ernst-Moritz-Arndt-Universität gemeinsam beim Landesministerium die Errichtung des Museums. Die Stadt stellte historische Gebäude im Stadtzentrum für das Projekt zur Verfügung, und 1996 wurde ein Architektenwettbewerb durchgeführt, bei dem das Büro von Gregor Sunder-Plassmann als Sieger hervorging. Die Renovierung und Erweiterung der Museumsgebäude begann 1998 und wurde 2005 abgeschlossen. Die Gemäldegalerie öffnete im Mai 2000 ihre Türen, und das gesamte Pommersche Landesmuseum wurde am 3. Juni 2005 offiziell eingeweiht.
Das Pommersche Landesmuseum erstreckt sich über vier Gebäude, die alle durch eine gläserne Halle, bekannt als Museumsstraße, miteinander verbunden sind. Das Hauptgebäude, ein neoklassizistischer Bau, wurde ursprünglich zwischen 1843 und 1845 als Armenhaus an der Stelle des abgerissenen Klostergebäudes des Franziskanerklosters errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude als Zuflucht für Flüchtlinge, Alte und Umsiedler. Später wurde es bis 1999 in Sozialwohnungen umgewandelt. Heute beherbergt das Hauptgebäude die Dauerausstellung zur Regionalgeschichte auf drei Etagen.
Angrenzend an die gläserne Halle befinden sich die spätgotische Klosterbibliothek und das ehemalige Konventsgebäude des Franziskanerklosters. Die Klosterbibliothek ist seit 1929 Teil des örtlichen Museums, und das Konventsgebäude wurde in den 1950er Jahren hinzugefügt. Diese Strukturen beherbergen nun die Museumsverwaltung und die Bildungsabteilung, während das Konventsgebäude für Sonderausstellungen genutzt wird.
Die Gemäldegalerie befindet sich in einem Gebäude, das ursprünglich zwischen 1793 und 1797 von dem Architekten und Maler Johann Gottfried Quistorp entworfen wurde. Dieses zweistöckige Gebäude wurde mit Ziegeln aus der abgerissenen Klosterkirche errichtet und zeigt heute eine bemerkenswerte Sammlung von Kunstwerken.
Die Dauerausstellung zur Geschichte im Pommerschen Landesmuseum umfasst 14.000 Jahre Geschichte entlang der südlichen Ostseeküste, dargestellt durch etwa 2.500 Objekte. Die Reise beginnt im Keller mit geologischen Exponaten, darunter ein beeindruckender 8,5 Tonnen schwerer Findling, der in Jarmen entdeckt wurde. Die Ausstellung verfolgt dann die Geschichte Pommerns von der Steinzeit über das Mittelalter bis zur Reformation und zeigt Relikte wie den Croÿ-Teppich und den Esther-Teppich. Eines der größten Exponate ist der unvollständige Heilige-Dreifaltigkeits-Altar aus der St. Jakobi / Heilgeist-Gemeinde in Stralsund.
Die oberen Etagen der Ausstellung widmen sich den schwedischen, preußischen und kaiserlichen Perioden in Pommern sowie dem 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Besucher können sich mit interaktiven Displays, einschließlich originaler Video- und Audioaufnahmen, auseinandersetzen, die ein umfassendes Verständnis der Geschichte der Region vermitteln.
Die Gemäldegalerie im Pommerschen Landesmuseum erstreckt sich über zwei Etagen im neoklassizistischen Quistorp-Gebäude. Sie zeigt Werke aus verschiedenen Epochen, hauptsächlich aus dem ehemaligen Museum der Hansestadt Greifswald und der geretteten Sammlung des Städtischen Museums für Kunst und Kunstgewerbe in Stettin. Derzeit wird die Galerie renoviert und soll 2025 als 'Galerie der Romantik' mit einem Schwerpunkt auf romantischer Kunst wiedereröffnet werden. In der Zwischenzeit werden ausgewählte Favoriten im Konventsgebäude ausgestellt, mit drei aufeinanderfolgenden Sonderausstellungen, die 2024 Caspar David Friedrich gewidmet sind.
Die Sammlung des Museums umfasst Meisterwerke von bekannten Künstlern wie Frans Hals, Caspar David Friedrich und Vincent van Gogh. Besucher können Werke aus der europäischen Spätrenaissance und dem Barock bewundern, darunter Stücke von Andrea Michieli, Georg Flegel, Wilhelm van Aelst, Cornelis Verbeeck und Sébastien Bourdon. Die Landschaftsmalereien des Klassizismus sind durch Friedrich Wilhelm Hirt, Jakob Phillipp Hackert und Joseph Anton Koch vertreten, unter anderen. Der Abschnitt zur deutschen Romantik zeigt Werke von Philipp Otto Runge, Carl Gustav Carus, Karl Friedrich Schinkel und natürlich Caspar David Friedrich. Die Galerie umfasst auch Werke aus der Spätromantik von Anselm Feuerbach, Adolph Menzel und Karl Blechen sowie Werke von Künstlern auf dem Weg zur Moderne wie Wilhelm Leibl, Wilhelm Trübner, Max Slevogt, Albert Weisgerber, Max Liebermann und Bernhard Pankok. Ein Highlight der Sammlung ist Vincent van Goghs 'Allee bei Arles', gemalt im Jahr 1888. Die Galerie zeigt auch Werke deutscher Expressionisten wie Max Pechstein, Dora Koch-Stetter und Ilse Heyden-Linden sowie pommersche Künstler wie Carl Ludwig Christoph (Louis) Douzette und Elisabeth Büchsel.
Viele der Exponate des Museums sind Leihgaben der Universität Greifswald, darunter der Croÿ-Teppich, der Esther-Teppich, die Lubin-Karte und das Gemälde 'Maria am Fenster'. Das Pommersche Landesmuseum wird durch Bundesmittel gemäß § 96 des Bundesvertriebenengesetzes (BVFG) unterstützt, was die Bewahrung und Präsentation des reichen Kulturerbes Pommerns sicherstellt.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Pommersche Landesmuseum nicht nur ein Aufbewahrungsort für Artefakte ist, sondern eine lebendige kulturelle Institution, die das Verständnis und die Versöhnung mit Polen fördert. Seine vielfältigen Sammlungen und ansprechenden Ausstellungen machen es zu einem Muss für jeden, der an der Geschichte und Kultur Pommerns interessiert ist. Ob ihr die geologischen Wunder der Region erkundet, in ihre turbulente Geschichte eintaucht oder die Meisterwerke bekannter Künstler bewundert, das Pommersche Landesmuseum bietet ein fesselndes Erlebnis, das euch mit einer tieferen Wertschätzung für diese einzigartige Region zurücklässt.
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