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Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck

Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck Koblenz

Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck in Koblenz, offiziell bekannt als das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck, ist ein monumentales Tribut an die deutsche Einheit und Geschichte. Diese beeindruckende Reiterstatue, die den ersten deutschen Kaiser Wilhelm I. darstellt, ist nicht nur eine gewaltige Figur, sondern auch ein Symbol des nationalen Stolzes und historischer Bedeutung. Am Zusammenfluss von Rhein und Mosel gelegen, bietet das Denkmal ein atemberaubendes Panorama und dient als zentraler Punkt für Besucher, die das reiche kulturelle Erbe von Koblenz und der umliegenden Region erkunden.

Die Geschichte des Kaiser-Wilhelm-Denkmals

Die Ursprünge des Deutschen Ecks reichen bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück, als Erzbischof Theoderich von Wied die Deutschritter nach Koblenz einlud und ihnen ein Stück Land in der Nähe der Kastorkirche überließ. Dieses Gebiet, zunächst bekannt als Deutscher Ordt und später als Deutsches Eck, wurde der Verwaltungssitz der Provinz des Deutschen Ordens. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Ort erheblich weiter und wurde schließlich zum ausgewählten Standort für das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.

Nach dem Tod von Kaiser Wilhelm I. im Jahr 1888 gab es einen starken Wunsch, seine Rolle bei der Vereinigung Deutschlands zu würdigen, die durch Siege in den Kriegen von 1864, 1866 und 1871 erreicht wurde. Verschiedene Standorte wurden für dieses nationale Denkmal in Betracht gezogen, aber die Entscheidung lag letztendlich bei seinem Enkel, Kaiser Wilhelm II., der 1891 Koblenz aufgrund seiner historischen und persönlichen Bedeutung für die Hohenzollern-Dynastie auswählte. Wilhelm I. hatte von 1849 bis 1857 als Militärgouverneur des Rheins in Koblenz gelebt, und die Verbindung der Stadt zur Hohenzollern-Familie machte sie zu einem geeigneten Standort für das Denkmal.

Der Bau des Denkmals, entworfen von Architekt Bruno Schmitz und Bildhauer Emil Hundrieser, begann 1895 und wurde 1897 abgeschlossen. Die Reiterstatue von Wilhelm I., begleitet von der römischen Siegesgöttin Victoria, wurde am 31. August 1897 in einer großen Zeremonie enthüllt, an der Kaiser Wilhelm II. teilnahm. Das Denkmal, das 44 Meter hoch ist, wurde schnell zu einem Symbol der deutschen Einheit und Stärke, besonders im Zusammenspiel mit der restaurierten Festung Ehrenbreitstein auf der anderen Rheinseite.

Das Denkmal erkunden

Besucher des Kaiser-Wilhelm-Denkmals am Deutschen Eck werden von einer imposanten Statue von Kaiser Wilhelm I. in voller Militäruniform begrüßt, der auf seinem Pferd sitzt und von der geflügelten Victoria begleitet wird, die einen Lorbeerkranz und die Kaiserkrone hält. Diese einzigartige Darstellung betont das göttliche Recht des Kaisers zu regieren, ein Gefühl, das von Wilhelm II. bei der Einweihung des Denkmals widerhallte.

Der Sockel des Denkmals zeigt detaillierte Reliefs, darunter den Reichsadler, der Schlangen ergreift und damit die Niederlage der Feinde Deutschlands symbolisiert. Die Inschrift "Wilhelm dem Großen" ist prominent zu sehen, obwohl dieser Titel nicht weit verbreitet akzeptiert wurde. Die Vorderseite des Sockels trägt die letzten Verse des Gedichts "Frühlingsgruß an das Vaterland" des Koblenzer Dichters Max von Schenkendorf: "Nimmer wird das Reich zerstöret / wenn ihr einig seid und treu!" Die Rückseite erinnert an den Bau des Denkmals durch die Rheinprovinz im Jahr 1897.

Bedeutung und Ereignisse

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal hat zahlreiche historische Ereignisse miterlebt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Rheinland von alliierten Truppen besetzt, und der Ort wurde ein Sammelpunkt für patriotische Feierlichkeiten, als die Besetzung endete. 1930 besuchte Reichspräsident Paul von Hindenburg das Deutsche Eck, um das Ende der Besetzung zu markieren, ein Ereignis, das tragischerweise durch den Einsturz einer Pontonbrücke, bei dem 38 Menschen starben, überschattet wurde.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Denkmal erhebliche Schäden, und die Reiterstatue wurde 1945 zerstört. 1953 wurde an ihrer Stelle ein Fahnenmast errichtet, der die Hoffnung auf die Wiedervereinigung Deutschlands symbolisierte. Die Statue wurde schließlich 1993 restauriert und das Denkmal in seinen ursprünglichen Glanz zurückversetzt.

Heute ist das Deutsche Eck ein geschütztes Kulturdenkmal und Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Es dient als Veranstaltungsort für verschiedene Ereignisse, darunter Konzerte, Open-Air-Festivals und das jährliche Feuerwerk "Rhein in Flammen". Der Ort spielte auch eine bedeutende Rolle während der Bundesgartenschau 2011, bei der umfangreiche Renovierungen seine Attraktivität für Besucher erhöhten.

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal besuchen

Ein Besuch des Kaiser-Wilhelm-Denkmals am Deutschen Eck ist eine Reise durch die deutsche Geschichte und eine Feier der nationalen Einheit. Die atemberaubenden Ausblicke vom Denkmal, das den Zusammenfluss von Rhein und Mosel überblickt, bieten eine malerische Kulisse für Reflexion und Wertschätzung der historischen Bedeutung des Ortes. Ob ihr Geschichtsbegeisterte oder Gelegenheitsreisende seid, das Denkmal bietet eine tiefgründige und bereichernde Erfahrung, die den Geist der deutschen Vergangenheit und ihr bleibendes Erbe einfängt.

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