Im malerischen Städtchen Krems an der Donau erhebt sich die Dominikanerkirche Krems, ein Zeugnis jahrhundertealter Geschichte, Kunst und Architektur. Diese ehemalige Klosterkirche der Dominikaner, die den Heiligen Peter und Paul gewidmet ist, hat im Laufe der Jahre eine faszinierende Wandlung durchlaufen. Vom heiligen Ort hat sie sich zu einem lebendigen Kulturzentrum entwickelt. Heute dient sie als Ausstellungsraum für moderne Kunst und zieht Besucher nicht nur wegen ihrer historischen Bedeutung, sondern auch wegen ihrer dynamischen Rolle in der modernen Kulturlandschaft an.
Die Geschichte der Dominikanerkirche Krems beginnt im Jahr 1236, als die Dominikaner Land erhielten, um ein Kloster außerhalb der Stadtmauern von Krems zu errichten. Der Bau der Kirche begann um 1240, und erstmals wurde sie 1244 in Dokumenten erwähnt. Das Langhaus wurde bis 1260/1265 fertiggestellt, und der Chor folgte zwischen 1320/1330. Trotz eines Brandschadens im Jahr 1410 hat die Kirche ihren mittelalterlichen Charme bewahrt.
Während der Reformation wurde das verlassene Kloster von der Stadt als Lagerhaus genutzt, und 1566 verursachte eine Explosion von gelagerten Pulverfässern erhebliche Schäden. Doch 1586 kehrten die Dominikaner zurück, führten Renovierungen durch und fügten eine Krypta unter dem Chor hinzu. Im 18. Jahrhundert erfuhr die Kirche barocke Veränderungen, die den architektonischen Trends der Zeit entsprachen.
Nach den Josephinischen Reformen wurde das Dominikanerkloster 1783 aufgelöst, und die Kirche 1786 säkularisiert. Das Langhaus und der Chor wurden 1790 baulich getrennt, wobei der Chor bis 1794 als Stadttheater und später 1921 als Kino genutzt wurde. In der Zwischenzeit diente das Langhaus verschiedenen städtischen Zwecken, darunter als Getreidespeicher, Feuerwehrdepot und Stadtmuseum.
1961 begannen Restaurierungsarbeiten, um die gotische Pracht der Kirche zurückzugewinnen. 1969 wurde die Kirche mit der Ausstellung "1000 Jahre Kunst in Krems" wiedereröffnet, was ihre neue Rolle als Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse markierte. Zwischen 1994 und 1996 wurde der Kirchen- und Klosterkomplex umgebaut, um das neue Weinbaumuseum zu beherbergen, wodurch das kulturelle Angebot weiter ausgebaut wurde.
Die Architektur der Dominikanerkirche Krems vereint spätromanische und gotische Elemente und zeichnet sich durch ihr dreischiffiges, fünfjochiges Langhaus und einen vierjochigen Chor mit 5/8-Schluss aus. Die Fassaden sind weitgehend schmucklos, strahlen jedoch eine strenge Schönheit aus, die auf die historischen Wurzeln der Kirche verweist. Ein zierlicher Dachreiter erhebt sich über dem Satteldach des Chors und verleiht der Struktur eine elegante Note.
Im Inneren öffnet sich das Langhaus durch Spitzbögen zu den unteren Seitenschiffen. Der Abbau der Zwischendecken und Trennwände während der Restaurierung in den 1960er Jahren ließ die ursprüngliche Pracht der Kirche wieder zur Geltung kommen. Bemerkenswert sind die Dachziegel, die als die ältesten bekannten in Österreich gelten und aus der Mitte des 14. Jahrhunderts stammen, was eine weitere historische Dimension hinzufügt.
Die Kirche beherbergt Überreste ihres gotischen und barocken Innenraums, darunter bemerkenswerte Wandmalereien im nördlichen Querschiff des Langhauses. Diese Malereien, die aus der ersten Bauphase der Kirche stammen, sind herausragende Beispiele des österreichischen Zackenstils. Das monumentale Kunstwerk, das 3,5 Meter hoch und 4,4 Meter breit ist, zeigt christologische Szenen über drei Ebenen.
Die unterste Ebene zeigt eine fragmentierte Darstellung des Abendmahls, während die mittlere Ebene die Kreuzigung Christi darstellt, begleitet von Maria, Johannes dem Evangelisten, einem Zenturio, Ecclesia und Synagoge. Die oberste Ebene zeigt die Krönung Mariens, flankiert von einem Stifterpaar, mit einer Inschrift, die das Werk Gozzo von Krems zuschreibt und es auf etwa 1280 datiert. Diese Wandmalereien werden neben denen in der Westempore des Gurker Doms als einige der besten Beispiele des Zackenstils in Österreich gefeiert.
Obwohl viele der ursprünglichen Einrichtungsgegenstände der Kirche in andere Pfarreien verlegt wurden, bleibt das Erbe der Dominikanerkirche Krems lebendig. Die Verwandlung der Kirche von einem Ort der Anbetung zu einem kulturellen Zentrum spiegelt ihre Anpassungsfähigkeit und anhaltende Relevanz wider. Besucher können ihre bewegte Vergangenheit erkunden und gleichzeitig zeitgenössische Kunstausstellungen erleben, die diesem historischen Raum neues Leben einhauchen.
Abschließend bietet die Dominikanerkirche Krems eine einzigartige Mischung aus Geschichte, Architektur und Kunst, die sie zu einem Muss für jeden Besucher von Krems macht. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Widerstandsfähigkeit und Erneuerung und laden Besucher ein, eine Reise durch die Zeit in einem der faszinierendsten historischen Wahrzeichen Österreichs zu erleben.
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