Die Piaristenkirche Krems, lokal bekannt als Piaristenkirche Krems, ist ein Symbol historischer und architektonischer Pracht in der bezaubernden Stadt Krems an der Donau in Österreich. Dieses ehrwürdige Gebäude ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis der reichen Geschichte, die sich in dieser Region über die Jahrhunderte entfaltet hat.
Die Ursprünge der Piaristenkirche Krems reichen bis ins frühe 11. Jahrhundert zurück. Die Kirche, ursprünglich dem heiligen Stephanus, dem Schutzpatron der Diözese Passau, gewidmet, wurde erstmals 1014 in historischen Aufzeichnungen erwähnt. Bis 1158 war sie Teil des Wiener Schottenstifts, obwohl ihre Pfarrrechte bereits an die Kirche St. Veit übertragen worden waren.
Im 15. Jahrhundert erfuhr die Kirche bedeutende Veränderungen und wandelte sich unter der Leitung von Laurenz Spenning, dem Baumeister des Wiener Stephansdoms, von einer romanischen Struktur zu einem gotischen Meisterwerk. Der Bau des Chors mit seinem kunstvollen Rauten-Netzgewölbe wurde 1457 abgeschlossen, gefolgt von dem dreischiffigen Langhaus, das 1508 geweiht wurde. Die architektonische Entwicklung der Kirche setzte sich mit der Hinzufügung der Gewölbe im Langhaus im frühen 16. Jahrhundert fort, die Muster aufweisen, die auch im Grazer Dom zu finden sind.
Im Jahr 1616 übernahmen die Jesuiten die Kirche, was den Beginn eines neuen Kapitels markierte. Sie gründeten ein Kloster und ein Gymnasium, obwohl der ikonische Frauenbergturm mit seinen vier Ecktürmchen weiterhin unter der Kontrolle der Stadt als Wachturm blieb. Bemerkenswerterweise ist dieser Turm einzigartig in Österreich, da er an seiner Spitze das Stadtwappen statt eines Kreuzes trägt.
1776 ersetzte der Piaristenorden die Jesuiten und setzte die Tradition der Bildung und des religiösen Dienstes in Krems fort. Das Innere der Kirche wurde barock umgestaltet und mit zahlreichen Werken des berühmten österreichischen Barockmalers Martin Johann Schmidt, auch bekannt als Kremser Schmidt, geschmückt. Zu seinen Meisterwerken gehören das Hochaltarbild der Himmelfahrt Mariens (1756), der rechte Seitenaltar mit einer Darstellung des heiligen Joseph Calasanz und die Altäre entlang der Langhauswände mit den Heiligen Joseph und Aloysius. Ein weiteres bemerkenswertes Highlight ist das Fresko am Eingang zur Franz-Xaver-Kapelle, das 1640 von den Jesuiten hinzugefügt wurde.
Der Frauenbergturm, dessen Ursprünge ins frühe 13. Jahrhundert zurückreichen, wacht als Wächter über Krems. Dieser Turm, der im 15. Jahrhundert erhöht und mit Ecktürmchen versehen wurde, erfuhr während der Barockzeit weitere Modifikationen, einschließlich der Vergrößerung der Fenster der Glockenstube. Der Turm beherbergt die Piaristenglocke, auch bekannt als Kremser Pummerin, eine gewaltige Glocke, die 1702 von Mathias Prininger gegossen wurde. Mit einem Gewicht von 5016 kg und einem Durchmesser von 208 cm ist diese Glocke die 18. größte in Österreich und wird fünfmal im Jahr manuell geläutet, wobei sie mit einem tiefen g0+2-Ton erklingt. Die Inschrift der Glocke verkündet poetisch ihren feierlichen Zweck: Seht, die Glocke bin ich / Niemals verkünde ich vergebens / Doch Krieg und Freude / Donner und Feuer sowie Begräbnisprozession.
Neben dem Eingang des Turms, eingebettet in die Westwand der Kirche, befindet sich ein bewegendes Relikt – ein jüdischer Grabstein, der dem Rabbi Nachlifa gewidmet ist, der um 1395 verstarb. Dieser Stein, ein stummer Zeuge der turbulenten Geschichte der Stadt, wurde wahrscheinlich im 16. Jahrhundert versetzt, als Hebräisch als die Wurzel aller Sprachen geschätzt wurde.
Unter der Kirche liegt eine Krypta, ein düsteres Depot der Geschichte. Hier sind etwa 30 Kubikmeter Knochen vom ehemaligen Friedhof gestapelt, und es gibt 68 Begräbnisnischen. Dieser unterirdische Raum bietet eine eindringliche Erinnerung an die unzähligen Seelen, die Teil der langen und ereignisreichen Geschichte von Krems waren.
Ein Besuch der Piaristenkirche Krems ist wie ein Schritt in ein lebendiges Museum, in dem jeder Stein und jedes Kunstwerk eine Geschichte erzählt. Von ihren romanischen Wurzeln und gotischer Pracht bis hin zu barocken Verzierungen verkörpert die Kirche das Wesen der historischen und kulturellen Entwicklung von Krems. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder spirituelle Suchende seid, die Piaristenkirche Krems bietet eine tiefgehende und bereichernde Erfahrung und ist ein Muss in dieser malerischen österreichischen Stadt.
Jetzt Schnitzeljagd-Tickets sichern!
Mit myCityHunt entdeckst du Tausende von Städten auf der ganzen Welt bei spannenden Schnitzeljagden, Schatzsuchen und Escape Games!
myCityHunt Gutscheine sind das perfekte Geschenk für viele Anlässe! Überrasche Freunde und Familie mit diesem außergewöhnlichen Event-Geschenk. myCityHunt Gutscheine sind ab Kaufdatum 2 Jahre gültig und können innerhalb dieser Frist für eine frei wählbare Stadt und Tour aus dem myCityHunt Portfolio eingesetzt werden.
Gutscheine bestellen