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Harderwykenburg

Harderwykenburg Leer (Ostfriesland)

Harderwykenburg

Die Harderwykenburg, gelegen in der malerischen Stadt Leer in Niedersachsen, Deutschland, ist ein faszinierendes Zeugnis mittelalterlicher Architektur und Geschichte. Bekannt als das Erste Haus von Leer, hat diese Festung die Jahrhunderte überdauert und über 500 Jahre Geschichte miterlebt. Die Harderwykenburg ist nicht nur ein Denkmal, sondern auch ein Beweis für die lebendige Vergangenheit der Region und das Erbe der einflussreichen Familien, die dort gelebt haben.

Die Ursprünge der Harderwykenburg

Die Geschichte der Harderwykenburg beginnt im späten 15. Jahrhundert, als die lokalen Häuptlinge Ostfrieslands an Macht und Bedeutung gewannen. Diese Häuptlinge, die aus den großen Bauerngemeinschaften hervorgingen, wollten ihren Status festigen, indem sie Steinhäuser errichteten. Diese Gebäude dienten sowohl als wirtschaftliche als auch als administrative Zentren und symbolisierten ihre neu gewonnene Autorität.

Die Harderwykenburg wurde um 1470 von Hajo Unken, einem Nachkommen des bekannten Focko Ukena, erbaut. Dieses Hochhaus wurde auf einer kleinen Erhebung errichtet, nur einen Steinwurf entfernt von den Ruinen der Fockenburg, einer früheren Festung, die im frühen 15. Jahrhundert zerstört wurde. Das robuste Design der Festung, mit ihrem dreistöckigen Turm und den dicken Mauern, war typisch für die Verteidigungsarchitektur jener Zeit.

Eine Festung der Stärke

Die Architektur der Harderwykenburg ist ein Wunderwerk mittelalterlicher Ingenieurskunst. Der dreistöckige Turm, mit seiner beeindruckenden Höhe und soliden Bauweise, war dazu gedacht, Angriffen standzuhalten und in Konfliktzeiten als Zufluchtsort zu dienen. Die Mauern, die teilweise bis zu drei Meter dick sind, wurden aus einer Mischung aus Mörtel und Ziegeln errichtet und boten einen starken Schutz gegen mögliche Angreifer.

Ursprünglich wurde die Festung hauptsächlich als Lager genutzt, wobei die unteren Etagen als Kornspeicher dienten und die oberen Etagen administrative Funktionen beherbergten. In Belagerungszeiten verwandelte sich die Harderwykenburg jedoch in ein Refugium für ihre Bewohner, mit separaten Eingängen für jede Etage, um die Ausbreitung von Feuer zu verhindern.

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Veränderungen im Laufe der Zeit

Im 17. Jahrhundert erfuhr die Festung eine bedeutende Umgestaltung unter der Leitung von Dietrich Harderwyk, der in die Unken-Familie einheiratete. Er verwandelte die einst strenge Lagerfestung in eine komfortablere Residenz, indem er einen einstöckigen Anbau hinzufügte und den Turm mit einem Renaissance-Giebel umgestaltete.

Diese Periode markierte den Beginn der Entwicklung der Harderwykenburg von einer rein defensiven Struktur zu einem anspruchsvolleren und bewohnbareren Anwesen. Die Veränderungen spiegelten die sich wandelnden Zeiten und den Bedarf an anspruchsvolleren Unterkünften wider.

Die Moderne

Im 18. Jahrhundert erlebte die Harderwykenburg einen weiteren bedeutenden Wandel, als sie von Carl-Gustav Freiherr zu Innhausen und Knyphausen erworben wurde. Das Anwesen blieb über zwei Jahrhunderte im Besitz der Familie Innhausen und Knyphausen, während dieser Zeit es weitere Verbesserungen und Restaurierungen erfuhr.

Im 19. Jahrhundert erhielt das Anwesen einen zweistöckigen Anbau, der den vorherigen einstöckigen Anbau ersetzte. Der einst offene Graben wurde zugeschüttet, und die Außenfassade wurde mit einem grauen Putz versehen, der inzwischen entfernt wurde, um das ursprüngliche Mauerwerk darunter freizulegen. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Harderwykenburg sogar als Kindergarten und passte sich erneut den Bedürfnissen der Zeit an.

Ein lebendiges Denkmal

Heute steht die Harderwykenburg als stolzes Relikt der ostfriesischen Geschichte, ein lebendiges Denkmal der Vergangenheit der Region. Das Anwesen ist in privatem Besitz, bleibt jedoch ein wesentlicher Bestandteil der Kulturlandschaft von Leer. Seine Gärten wurden in einen malerischen Park umgewandelt, ein Zeugnis des dauerhaften Erbes derer, die es ihr Zuhause nannten.

Besucher von Leer können die Umgebung erkunden und die architektonische Schönheit und historische Bedeutung dieser bemerkenswerten Festung schätzen. Als Teil der Deutschen Fehnroute, einer malerischen Touristenroute, zieht die Harderwykenburg weiterhin diejenigen an, die in die reiche Geschichte Ostfrieslands eintauchen möchten.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Harderwykenburg mehr als nur eine alte Struktur ist; sie ist ein Leuchtfeuer der Geschichte, der Widerstandsfähigkeit und der Veränderung. Ihre Mauern haben den Lauf der Zeit miterlebt und stehen als stiller Wächter über die Geschichten derer, die durch ihre Hallen gegangen sind. Ein Besuch dieser geschichtsträchtigen Festung bietet einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit, eine Reise durch die Annalen der Zeit, die weiterhin fasziniert und inspiriert.

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