Die Marktkirche in Neuwied, eingebettet in die malerische Landschaft von Rheinland-Pfalz, Deutschland, ist ein beeindruckendes Zeugnis der neugotischen Architektur und ein Symbol der reichen Geschichte der Stadt. Diese prächtige Kirche mit ihrem hohen Turm und kunstvollen Steinmetzarbeiten steht stolz im Zentrum von Neuwied und lädt Besucher ein, ihre bewegte Vergangenheit und architektonische Schönheit zu entdecken.
Die Ursprünge der Marktkirche reichen bis ins späte 17. Jahrhundert zurück, nach der Gründung von Neuwied durch Graf Friedrich III. von Wied im Jahr 1653. Zunächst wurde zwischen 1684 und 1687 eine reformierte Kirche am Marktplatz errichtet. Später folgte 1789 eine lutherische Kirche in der Friedrichstraße, die jedoch 1876 einem Brand zum Opfer fiel.
Dieses Unglück führte 1877 zur Vereinigung der reformierten und lutherischen Gemeinden zu einer evangelisch-unierten Gemeinschaft. Die ursprüngliche Kirche am Marktplatz war für die wachsende Gemeinde zu klein und baufällig geworden. Daher wurde sie 1881 abgerissen, und am 20. September desselben Jahres wurde der Grundstein für die neue Marktkirche gelegt. Die Kirche wurde 1884 fertiggestellt und verkörpert den damals beliebten neugotischen Stil.
Entworfen vom Architekten August Hartel, ist die Marktkirche ein hervorragendes Beispiel für eine gewölbte Galeriekirche aus Bruchstein, die frühe gotische Formen aufweist. Ihr quadratisches Querschiff ist mit Ecktürmchen geschmückt, und die westliche Achse wird durch eine giebelständige Gaube hervorgehoben. Im Inneren sind im Querschiff noch Reste alter Fresken zu sehen, die auf die künstlerische Geschichte der Kirche hinweisen.
Eines der auffälligsten Merkmale der Kirche ist ihr Uhrenturm, der trotz des Verlusts seiner schlanken Spitze im Zweiten Weltkrieg ein imposantes Bauwerk bleibt. Die beschädigte Spitze wurde 1946 durch ein flacheres Dach ersetzt, doch der Turm dient weiterhin als Wahrzeichen der Stadt.
Die Marktkirche hat im Laufe der Jahre zahlreiche Herausforderungen gemeistert, darunter wiederkehrende Überschwemmungen durch den Rhein. Erst 1931, mit dem Bau eines Hochwasserschutzdeichs unter Bürgermeister Robert Krups, konnten diese Wasserschäden endlich eingedämmt werden.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche erhebliche Schäden, und ihr Kirchenschiff wurde genutzt, um die Leichen von Bombenopfern aufzubahren. Trotz dieser Widrigkeiten wurde die Kirche 1958 und erneut 1990 renoviert, wobei viel von ihrer ursprünglichen Inneneinrichtung wiederhergestellt wurde.
Musik ist seit jeher ein wesentlicher Bestandteil der Identität der Marktkirche. Die ursprüngliche Orgel, gefertigt von E. F. Walcker & Cie., wurde am 4. April 1884 eingeweiht. Im Laufe der Jahre wurde die Orgel mehrfach verändert, und 1967 wurde von der Bielefelder Werkstatt Kleuker eine neue Orgel mit fast 2.700 Pfeifen eingebaut. Dieses Instrument, das mechanische Spieltrakturen und elektrische Registertrakturen aufweist, wurde 2013 renoviert, um seine Fortführung zu sichern.
Die Kirche beherbergt verschiedene Chöre, darunter die Marktkirche Cantorei, den Neuwieder Konzertchor und den Gospelchor SING-ON. Regelmäßige Orgelkonzerte und musikalische Veranstaltungen bereichern das kulturelle Leben der Gemeinde und ziehen Musikliebhaber von nah und fern an.
Die Glocken der Kirche, ursprünglich aus Bronze gegossen, wurden im Ersten Weltkrieg für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Heute läuten drei Gussstahlglocken, die 1924 gefertigt wurden, vom Turm und setzen die Tradition fort, die Gläubigen zum Gottesdienst zu rufen.
Besucher der Marktkirche werden von ihrer architektonischen Eleganz und der ruhigen Atmosphäre im Inneren gefesselt sein. Ob bei einem Gottesdienst, einem Konzert oder einfach beim Bewundern der Handwerkskunst des Gebäudes, die Kirche bietet einen Einblick in das spirituelle und kulturelle Erbe von Neuwied.
Abschließend ist die Marktkirche nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein Zeichen der Widerstandsfähigkeit und Einheit, das die Prüfungen der Zeit und Widrigkeiten überstanden hat. Ihre Mauern hallen wider von Geschichten des Glaubens, der Gemeinschaft und der Kunstfertigkeit und machen sie zu einem Muss für jeden, der die charmante Stadt Neuwied erkundet.
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