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St. Cosmae et Damiani

St. Cosmae et Damiani Stade

St. Cosmae et Damiani

Im Herzen der Hansestadt Stade in Niedersachsen erhebt sich die prächtige Kirche der Heiligen Cosmas und Damian, die lokal als St. Cosmae et Damiani bekannt ist. Dieses architektonische Meisterwerk ist eine von zwei bedeutenden evangelisch-lutherischen Kirchen im Stadtzentrum, neben St. Wilhadi. Zusammen mit St. Nicolai in Stade-Bützfleth gehört sie zum evangelisch-lutherischen Pfarramt Stade im Kirchenkreis Stade, der wiederum zur Landeskirche Hannovers gehört.

Die architektonische Entwicklung

Die Ursprünge der Kirche der Heiligen Cosmas und Damian reichen bis in die 1130er Jahre zurück, als eine Kapelle unter der Gerichtsbarkeit des Erzbischofs von Bremen erwähnt wurde. Obwohl das ursprüngliche Bauwerk nicht mehr sichtbar ist, deutet die Widmung an die Heiligen Cosmas und Damian, die für ihre Heilkräfte bekannt waren und deren Reliquien im Bremer Dom aufbewahrt wurden, auf ihre alten Wurzeln hin.

Die heutige Kirche, aus Backstein gebaut und mit einem kreuzförmigen Grundriss, ist das Ergebnis zahlreicher Renovierungen und Umbauten vom 13. bis zum 17. Jahrhundert. Die ältesten Teile der Kirche befinden sich im Langhaus, den Querhäusern und dem gewölbten Kreuzgang. Im 15. Jahrhundert ersetzte ein dreischiffiger Chor die ursprünglichen östlichen Teile. Um 1550 war der Kreuzungsturm mit seiner markanten zwiebelförmigen Kuppel bereits ein auffälliges Merkmal der Stadt, wie in Martin Weigels Stadtansicht dargestellt.

Ein verheerender Brand im Jahr 1659 zerstörte den Turmhelm, die Dachkonstruktionen und das gesamte Innere. Die Restaurierungsarbeiten dauerten bis 1684 und endeten mit der Hinzufügung der achteckigen barocken Kuppel, die noch heute ein sichtbares Wahrzeichen der Stadt ist. Der Turm, ohne Wetterfahne, erreicht eine beeindruckende Höhe von 62,45 Metern.

Das prächtige Innere

Betretet ihr die Kirche der Heiligen Cosmas und Damian, werdet ihr vom beeindruckenden barocken Hochaltar begrüßt, der zwischen 1674 und 1677 von Christian Precht aus Hamburg geschaffen wurde. Der Altar zeigt ein Relief des letzten Abendmahls in der Predella, eine zentrale Szene mit einer dramatischen Kreuzigungsgruppe flankiert von den vier Evangelisten und ein Relief der Grablegung darüber. Gekrönt wird das Ganze von einer Figur des auferstandenen Christus. Die weiße Oberfläche der Holzskulpturen soll Marmor oder Alabaster nachahmen.

Ein weiteres Highlight ist der Flügelaltar, der um 1500 entstanden ist. Ursprünglich in der inzwischen abgerissenen Gertrudenkapelle vor dem Schiffstor untergebracht, zeigt die zentrale Figur des Altars die Heilige Gertrud, die ein Modell der Kapelle hält, umgeben von kleineren Heiligenstatuen. Die bemalten Flügel, obwohl stark beschädigt, stellen Szenen aus der Legende der Heiligen Gertrud dar, einschließlich einer detaillierten Darstellung eines Koggeschiffs.

Das marmorne Taufbecken, das auf das Jahr 1665 zurückgeht, wird von Alabasterfiguren der Evangelisten getragen. Das schmiedeeiserne Gehäuse des Taufbeckens, ebenfalls aus dieser Zeit, wurde innerhalb der Kirche versetzt. Die Bänke aus etwa 1730 im nördlichen Querhaus waren für den Stadtmagistrat reserviert und verleihen den Sitzplätzen eine historische Bedeutung.

Die Kanzel, die auf das Jahr 1663 datiert, ist mit Figuren und reich verzierten Kartuschen geschmückt und zeigt die kunstvolle Handwerkskunst dieser Epoche. Die bunten Glasfenster hinter dem Hochaltar, die 1910 installiert wurden, verleihen dem Kircheninneren einen lebendigen Touch.

Die majestätische Orgel

Die große Orgel der Kirche der Heiligen Cosmas und Damian, die zwischen 1668 und 1673 von Berendt Hus und seinem Neffen Arp Schnitger gebaut wurde, ist ein Meisterwerk. 1688 ersetzte Schnitger vier Register seines Meisters durch neue. Weitere Änderungen wurden von Otto Diedrich Richborn in den Jahren 1727/28 vorgenommen, und ab 1781 erfolgten weitere Modifikationen, die die ursprüngliche Struktur beeinflussten. Zwischen 1972 und 1975 wurde die Orgel unter Einbeziehung des Sachverständigenausschusses der Hannoverschen Landeskirche umfassend restauriert und in ihren früheren Glanz zurückversetzt.

Die klangvollen Glocken

Das Glockenspiel der Kirche umfasst zehn Bronzeglocken. Das Hauptgeläut, geschaffen von Hermann Benningk aus Hamburg im Jahr 1663, ersetzte ein früheres Geläut, das beim Stadtbrand von 1659 zerstört wurde. Während des Ersten Weltkriegs blieben die Glocken unversehrt, doch im Zweiten Weltkrieg musste die zweitgrößte Glocke eingeschmolzen werden. Sie wurde 1959 durch einen neuen Guss der Glocken- und Kunstgießerei Rincker in Sinn, Hessen, ersetzt, finanziert vom Hamburger Reeder und Kaufmann Ernst Jung und seiner Frau Claere. Die Spender beauftragten auch ein fünfteiliges Glockenspiel, wobei die kleinen, hochgestimmten Glocken nach Musikinstrumenten benannt sind. Das Hauptgeläut bildet eine B-Dur-Skala, während das Glockenspiel das Resurrexi-Motiv, den Introitus für Ostern, enthält.

Zwei zusätzliche Glocken, die Viertelstunden- und Stundenschlagglocken, befinden sich in der Turmlaterne. Die kleinere Viertelstundenglocke, gegossen von Hermann Benningk im Jahr 1669, und die größere Stundenglocke, geschaffen von Otto Struve im Jahr 1683, tragen zum reichen akustischen Erbe der Kirche bei.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Kirche der Heiligen Cosmas und Damian nicht nur ein Ort des Gebets ist, sondern auch ein Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und künstlerische Meisterschaft der Gemeinde von Stade. Ihre Wände, geschmückt mit Jahrhunderten von Geschichte, Kunst und Handwerkskunst, laden Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen und das spirituelle und kulturelle Erbe dieser bemerkenswerten Stadt zu erleben. Ein Besuch dieser Kirche ist eine Reise durch die Geschichte, die einen Einblick in die Vergangenheit und ein tieferes Verständnis für das bleibende Erbe von Stade bietet.

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