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Riksdagshuset

Riksdagshuset Stockholm

Riksdagshuset

Das Riksdagshuset, oder Riksdagshuset i Stockholm, wie es vor Ort genannt wird, ist ein architektonisches Meisterwerk, das auf der malerischen Insel Helgeandsholmen im Zentrum von Stockholm liegt. Dieses imposante Gebäude mit seiner prächtigen Fassade und reichen Geschichte dient als Sitz des schwedischen Parlaments (Riksdag) und steht als Zeugnis für Schwedens demokratisches Erbe und architektonisches Können.

Die historische Bedeutung des Riksdagshuset

Die Idee, ein neues Parlamentsgebäude zu errichten, wurde erstmals während des Riksdags von 1872 vorgeschlagen, da das alte Riksdag-Gebäude auf Riddarholmen als zu klein und nicht repräsentativ genug angesehen wurde. Nach langen Diskussionen und mehreren Vorschlägen fiel am 5. Mai 1888 die Entscheidung, das neue Riksdagshuset auf Helgeandsholmen zu bauen. Der gewählte Standort war umstritten, da viele der Meinung waren, dass kein Gebäude das nahegelegene Königliche Schloss übertreffen sollte.

Der Bau begann 1895 unter der Leitung des Architekten Aron Johansson, der trotz seines Nichtgewinns im ursprünglichen Designwettbewerb ausgewählt wurde, das Projekt zu leiten. Der Grundstein wurde von König Oskar II. am 13. Mai 1897 gelegt, demselben Tag wie die Eröffnung der Stockholmer Ausstellung. Das Gebäude wurde 1904 fertiggestellt, und das Riksdag zog im folgenden Jahr ein. Das Projekt kostete fast 12 Millionen Kronen, fast doppelt so viel wie die ursprüngliche Schätzung, aufgrund von Material- und Arbeitskräftemangel.

Architektonische Pracht

Das Riksdagshuset besticht durch eine beeindruckende Fassade, die italienisch-französischen klassizistischen Spätrenaissance- und neobarocken Stil kombiniert. Die Außenfassade des Gebäudes zeichnet sich durch einen zentralen Risalit aus, der mit korinthischen Säulen und Pilastern im kolossalen Stil geschmückt ist. Der monumentale zentrale Abschnitt ähnelt einem römischen Triumphbogen und verleiht dem Gebäude zusätzliche Pracht.

Eines der auffälligsten Merkmale der Fassade ist das große Granitrelief des schwedischen großen Wappens, flankiert von Löwenstatuen und königlichen Medaillons, die von Gustav Fredrik Norling skulptiert wurden. Ganz oben krönt das Gebäude Statuen, die die vier Stände – Axel Oxenstierna, Johannes Rudbeckius, Louis De Geer und Peder Olofsson – sowie die ikonische Figur der Mutter Svea, die Schweden symbolisiert, darstellen. Diese Skulpturen, die von Theodor Lundberg geschaffen wurden, wurden 1905 installiert und verleihen der Fassade einen königlichen Touch.

Das Riksdagshuset erkunden

Besucher des Riksdagshuset können seine reiche Geschichte und architektonische Schönheit durch Führungen entdecken. Wenn ihr das Gebäude betretet, taucht ihr in eine Welt politischer Geschichte und kulturellen Erbes ein. Das Innere des Gebäudes ist ebenso beeindruckend, mit großen Sälen und Kammern, die einige der bedeutendsten Momente der schwedischen Geschichte erlebt haben.

Eines der Highlights des Inneren ist der Plenarsaal, wo sich die Mitglieder des Riksdag versammeln, um Debatten zu führen und Entscheidungen zu treffen, die die Zukunft Schwedens gestalten. Dieser Saal, der sich im ehemaligen Riksbank-Gebäude befindet, wurde während der umfangreichen Renovierungsarbeiten zwischen 1980 und 1983 hinzugefügt. Die Renovierungen wurden von der Architekturfirma Ahlgren-Olsson-Silow Arkitektkontor AB überwacht und umfassten die Hinzufügung eines kupferverkleideten Anbaus an das alte Riksbank-Gebäude.

Die Entwicklung des Riksdagshuset

Das Riksdagshuset hat seit seiner Fertigstellung mehrere Veränderungen durchlaufen. Im Jahr 1971 wechselte das Riksdag von einem Zweikammer- zu einem Einkammersystem, was weitere Anpassungen erforderte, um den neuen Plenarsaal unterzubringen. Während dieser Zeit zog das Riksdag vorübergehend in das neu errichtete Kulturhuset am Sergels torg um.

In den frühen 2000er Jahren traten Bedenken bezüglich des Fundaments des Gebäudes auf, das aus Holzpfählen bestand, die aufgrund von Veränderungen des Grundwasserspiegels zu verrotten drohten. Um dieses Problem zu lösen, wurden zwischen 2004 und 2007 umfangreiche Stabilisierungsarbeiten durchgeführt. Dazu gehörte die Installation einer unterirdischen Barriere und eines neuen Schleusentors im Stallkanalen, um den Grundwasserspiegel auf einer sicheren Höhe zu halten.

Ein kulturelles und historisches Wahrzeichen

Heute steht das Riksdagshuset als ein von der Stockholmer Stadtmuseum blau gelistetes Gebäude, das seinen außergewöhnlichen kulturellen und historischen Wert anerkennt. Seine Lage auf Helgeandsholmen bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Wasserstraßen und die Stadtlandschaft von Stockholm. Die Nähe zu anderen bedeutenden Sehenswürdigkeiten wie dem Königlichen Schloss und dem Mittelaltermuseum macht es zu einem Muss für Touristen und Einheimische gleichermaßen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Riksdagshuset nicht nur ein Sitz der politischen Macht ist, sondern auch ein Symbol für Schwedens demokratische Werte und architektonische Brillanz. Seine bewegte Vergangenheit, kombiniert mit seinem atemberaubenden Design, macht es zu einem unverzichtbaren Stopp bei jeder Stockholm-Tour. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch im Riksdagshuset verspricht ein unvergessliches und bereicherndes Erlebnis.

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