Mitten im Herzen von Bochum, Nordrhein-Westfalen, befindet sich das Deutsche Bergbau-Museum Bochum, ein beeindruckendes Denkmal für die reiche Geschichte und die komplexe Welt des Bergbaus. Als größtes Bergbaumuseum der Welt bietet es eine unvergleichliche Reise durch die Entwicklung des Bergbaus von der Urzeit bis zur Gegenwart. Dieses Museum ist nicht nur ein Aufbewahrungsort für Artefakte, sondern auch ein lebendiges Forschungsinstitut und ein Muss für alle, die sich für das industrielle Erbe Deutschlands und darüber hinaus interessieren.
Die Wurzeln des Deutschen Bergbau-Museums reichen bis in die 1860er Jahre zurück, als der Westfälische Berggewerkschaftskasse (WBK) eine dauerhafte Ausstellung von Bergbauwerkzeugen in Bochum initiierte. Diese Ausstellung diente hauptsächlich Bildungszwecken für die nahegelegene Bergschule. Im Jahr 1930 formalisierten die Stadt Bochum und die WBK die Gründung eines öffentlichen Bergbaumuseums. Ursprünglich in einem alten Schlachthaus untergebracht, erlebte das Museum bedeutende Veränderungen, darunter den Bau eines neuen Gebäudes im Jahr 1935 und die Schaffung eines künstlichen Bergwerks im Jahr 1936.
Trotz erheblicher Schäden während des Zweiten Weltkriegs wurde das Museum 1946 mit einer bescheidenen Ausstellung wiedereröffnet. In den folgenden Jahrzehnten kam es zu kontinuierlichen Erweiterungen und Verbesserungen. Besonders in den frühen 1970er Jahren wurde das ikonische Fördergerüst der Zeche Germania aus Dortmund nach Bochum verlegt und zu einem markanten Merkmal des Museums. 1976 wurde das Museum offiziell in Deutsches Bergbau-Museum Bochum umbenannt und von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung als Forschungsmuseum anerkannt.
Besucher des Deutschen Bergbau-Museums werden von einem markanten Förderturm begrüßt, einem Symbol für das Bergbauerbe der Region. Beim Betreten des Museums taucht man in die faszinierende Welt des Bergbaus ein, die auf 12.000 Quadratmetern durch sorgfältig kuratierte Ausstellungen dargestellt wird. Der Aufbau des Museums führt euch chronologisch durch die technologische, kulturelle und soziale Entwicklung des Bergbaus.
Ein herausragendes Exponat ist ein sieben Tonnen schwerer versteinerter Baumstamm aus dem Karbonzeitalter, der die urzeitlichen Ursprünge der Kohle zeigt. Ein weiteres Highlight ist die originale Brikettpresse von 1901, eine massive 18-Tonnen-Maschine, die eine zentrale Rolle bei der Kohleverarbeitung spielte. Das Museum verfügt auch über eine beeindruckende Sammlung von Bergbaumaschinen, darunter eine Fördermaschine von 1905, die in der Zeche Hannover in Bochum-Hordel eingesetzt wurde.
Für ein intensives Erlebnis könnt ihr in das unterirdische Bergwerk des Museums hinabsteigen, ein 2,5 Kilometer langes Tunnelsystem, das 20 Meter unter der Oberfläche liegt. Obwohl diese Tunnel nie für den tatsächlichen Bergbau genutzt wurden, bieten sie einen realistischen Einblick in die Arbeitsbedingungen der Bergleute. Die Untertage-Tour umfasst verschiedene Aspekte des Bergbaus, von der Kohlegewinnung bis zu Sicherheitsmaßnahmen.
Seit 1995 können Besucher im Untertagebereich eine Nachbildung von Tobias, dem letzten deutschen Grubenpferd, sehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Untertage-Tour möglicherweise nicht vollständig für Besucher mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich ist und vorherige Absprachen für Unterstützung empfohlen werden.
Der Förderturm des Museums, liebevoll als Förderturm in Bochum bekannt, bietet atemberaubende Ausblicke auf die Stadt und die Ruhrregion. Ursprünglich 1944 errichtet, ragt der Förderturm beeindruckende 71,4 Meter in die Höhe. Besucher können mit einem Aufzug zu den Aussichtsplattformen in 50 und 62 Metern Höhe gelangen. An klaren Tagen sind die Panoramablicke wirklich spektakulär und ein perfekter Ort für Fotografie-Enthusiasten.
Das Deutsche Bergbau-Museum veranstaltet regelmäßig Sonderausstellungen, die verschiedene Aspekte des Bergbaus und dessen globale Auswirkungen beleuchten. Frühere Ausstellungen behandelten Themen wie das Grubenunglück von Courrières im Jahr 1906, die Rolle des Kupfers in der chilenischen Wirtschaft und die künstlerischen Interpretationen des Bergbaus von Alexander Calvelli. Diese Ausstellungen bieten frische Perspektiven und halten das Angebot des Museums dynamisch und spannend.
Als Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen steht das Deutsche Bergbau-Museum an der Spitze der Forschung in den Bereichen Bergbaugeschichte, Technologie und Kulturerbepflege. Die Forschungsaktivitäten des Museums umfassen mehrere Disziplinen, darunter Archäometallurgie und Bergbauarchäologie. Kooperative Projekte mit Institutionen weltweit stärken zusätzlich seinen Ruf als führendes Forschungszentrum.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum mehr als nur ein Museum ist; es ist ein Zeugnis für das dauerhafte Erbe des Bergbaus und dessen tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Technikbegeisterte oder einfach nur neugierig auf die Welt unter unseren Füßen seid, dieses Museum bietet eine fesselnde und lehrreiche Erfahrung. Also setzt euren virtuellen Schutzhelm auf und begebt euch auf eine Reise durch die Tiefen der Bergbaugeschichte im Deutschen Bergbau-Museum!
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